Waldumgang vom Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen
Die rund 90 interessierten Einwohnerinnen und Einwohner von Laufenburg und Gansingen trafen sich am Samstagnachmittag bei warmem Sommerwetter bei der Laufenburger Waldhütte zum Waldumgang. Andreas und Alfred Bühler ...
Waldumgang vom Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen
Die rund 90 interessierten Einwohnerinnen und Einwohner von Laufenburg und Gansingen trafen sich am Samstagnachmittag bei warmem Sommerwetter bei der Laufenburger Waldhütte zum Waldumgang. Andreas und Alfred Bühler brachten den Interessierten an den Posten die Aufgaben des Waldes und vom Forst im Wald näher.
Ludwig Dünner
Herbert Weiss, Stadtammann von Laufenburg und Verwaltungsrats-Präsident von Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen, begrüsste die Gruppe der Waldumgang-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer beim Waldhaus Ebnet. Er dankte dem Forstpersonal, das sich für die Werterhaltung des Waldes einsetzt. Dann übergab er das Wort an Andreas Bühler. Dieser ist seit Beginn dieses Jahres Leiter von Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen; er hat das Amt von seinem Vater übernommen. Alfred Bühler ist somit ein Glied zurückgetreten und wirkt mit seinem neuen Stellenpensum von 80 Prozent als Betriebsleiter-Stellvertreter.
Bäume und andere Geschichten
Traditionell wird jedes Jahr am Waldumgang eine Baumart vorgestellt. Diesmal berichtete der Vorarbeiter Christoph Oeschger über den schwarzen Nussbaum und so war der erste Marschhalt bei einem solchen Baum. Der zweite Halt war bei einem Denkmal, welches an den Zweiten Weltkrieg erinnert. So wusste Förster Andreas Bühler über die Entstehung des Denkmales zu berichten. «Hier ruht unser Urlaub», dieser Titel weist auf die Grenzbesetzung von 1939-1945 mit den Beobachtungsposten auf der Anhöhe hin. Die Aussicht auf den Rhein und die Grenze konnte bei einem späteren Marschhalt beim «Schwarzwaldblick», genossen werden. Theo Obrist, welcher Neobiota-Ansprechpartner für Laufenburg ist, gab an seinem Posten Auskunft über die Bekämpfung der invasiven Neophyten.
Schutzaufgabe des Waldes
Die drei Funktionen, Erholungsgebiet, Schutzwald und Nutzwald, werden von den Waldflächen in der Schweiz erfüllt. Mit der Revision des Waldgesetzes wurden ebenfalls im Kanton Aargau neue Schutzwaldflächen bestimmt. In weiten Teilen der Schweiz sind bereits grosse Flächen Schutzwälder sichtbar, welche die Aufgabe haben, Autobahnabschnitte und SBB-Strecken zu schützen. Alfred und Andreas Bühler stellten die Aufgaben des Schutzwaldes vor. So wurden auch in den Gemeinden Laufenburg und Gansingen rund 108 Hektaren Schutzwaldflächen bestimmt. Bei einem weiteren Halt beim «Erdmänndliloch» berichtete Andreas Bühler über die Bodenbeschaffenheit in unserer Region. In seinen Ausführungen erklärte er, wie so ein Loch, eine sogenannte Doline, entstehen kann und warum es in unserer Region immer wieder zu solchen Senkungen kommen kann.
Pflege von Feuchtgebieten
Nachdem Alfred Bühler das Waldmobil vom Aargauer Waldwirtschaftsverband, welches zur Ausbildung an Schulen dient, vorgestellt hatte, ging es weiter zum letzten Posten. Andreas Bühler erzählte am Beispiel des «Zivilschutzweihers» etwas über die Feuchtgebiete im Wald und deren Pflege. Die Grasflächen um den Weiher müssen immer wieder gepflegt und gemäht werden. Das Mähen wird seit diesem Jahr mit der neusten Errungenschaft im Forstbetrieb erledigt. Mit der Anschaffung des Motormähers, einem Rapid Montana, können unter anderem die Flächen im Feuchtgebiet effektiv gepflegt werden. Forstwart Tobias Dünner führte den Motormäher im Einsatz vor und konnte eindrücklich zeigen, wie effizient das Gerät in fast jedem Gelände arbeiten kann.
Nach fast drei Stunden endete der Waldumgang bei der Waldhütte und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde ein feiner Znacht serviert.