Es ist das grösste solarbetriebene Fahrzeug der Welt: Am 6. Mai kommt der «Solar Butterfly» nach Stationen in Nordamerika, Indien und Südafrika ins Fricktal. Der Rheinfelder Roger Buser gehört zum Team, das den «Sonnen-Schmetterling» gebaut hat.
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Es ist das grösste solarbetriebene Fahrzeug der Welt: Am 6. Mai kommt der «Solar Butterfly» nach Stationen in Nordamerika, Indien und Südafrika ins Fricktal. Der Rheinfelder Roger Buser gehört zum Team, das den «Sonnen-Schmetterling» gebaut hat.
Valentin Zumsteg
«Das Interesse ist überall gross», sagt Roger Buser. Der Rheinfelder ist Professor an der Hochschule Luzern (HSLU). Dort wurde der «Solar Butterfly» 2021/22 konzipiert und realisiert; Buser war zusammen mit Studenten massgeblich daran beteiligt. Beim «Sonnen-Schmetterling» handelt es sich um einen zehn Meter langen Wohnwagen mit aufklappbaren Solarflügeln.
Er liefert den Strom für einen Tesla Model X, welcher ihn zieht. 2022 hat die Reise um die Welt begonnen. In vier Jahren soll das futuristische Gefährt mit wechselnder Besetzung 1000 Schulen besuchen und 1000 Lösungen gegen den Klimawandel besichtigen.
Smog machte Solarpanels zu schaffen
Im vergangenen Oktober und November gehörte Roger Buser als Fahrer und Mechaniker in Indien zum Team (die NFZ berichtete). «Es war ein eindrückliches Erlebnis. Wir haben viele Universitäten und Schulen besucht und kamen so in engen Kontakt mit der Bevölkerung, die sich sehr interessiert zeigte.»
Indien verfügt zwar über riesige Solaranlagen, der grösste Teil des Stroms stammt aber aus Kohlekraftwerken, wie Buser ausführt. «In Delhi war der Smog so stark, dass wir Mühe hatten, mit den Solarpanels genügend Strom zu gewinnen. Die Sonne sah man dort kaum.» Indien hätte aus seiner Sicht ein riesiges Potential für Sonnenenergie.
Zu Besuch beim Maharadscha
Neben Schulen und Universitäten hat das Team des «Solar Butterflys» auch eine Firma besucht, welche batteriebetriebene Roller herstellt. «Die Roller werden nicht verkauft, sondern vermietet. Die Nutzer zahlen nur den verbrauchten Strom. Ist die Batterie leer, wird sie schnell durch eine geladene ersetzt. So geht keine Zeit für das Aufladen verloren.» Unvergesslich ist Buser der Besuch im Palast des Maharadschas von Udaipur. «Er ist sehr an ökologischen Projekten interessiert und investiert auch in diese.»
Neben Europa, Nordamerika und Indien war der «Solar Butterfly» in den vergangenen Monaten in Südafrika unterwegs. Jetzt geht es wieder zurück in die Schweiz. Roger Buser freut sich, dass dieses besondere Fahrzeug am 6. Mai in Rheinfelden Station macht. Am Nachmittag wird es zuerst an der Kreisschule Unteres Fricktal zu sehen sein, ab 17 Uhr beim Energie- und Umweltforum des Gewerbevereins und anschliessend ist die Bevölkerung ab 19 Uhr eingeladen, den Solar-Wohnwagen auf dem Idi-Furrer-Platz zu besichtigen. «Wir wollen mit diesem Projekt das Bewusstsein dafür schaffen, was die Solarenergie schon heute alles leisten kann. Die Technologie ist viel weiter, als viele Leute glauben.» Für Buser steht ausser Frage, dass die Solarenergie in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird – und spielen muss.
Die Reise des «Solar Butterflys» geht nach dem Besuch in Rheinfelden weiter. Nächste Station ist Südamerika, wo das Projekt im November 2025 an der Klimakonferenz in Brasilien präsentiert werden soll.