Das Ziel war seriös: Winterdienst-Mitarbeitende auf ihre wichtigen Aufgaben vorbereiten; die Mittel teils unkonventionell und unterhaltsam. Die Meisterschaft im Schneepflugfahren in Frick endete im lautstarken Applaus der fachlich gewappneten und zusammengeschweissten ...
Das Ziel war seriös: Winterdienst-Mitarbeitende auf ihre wichtigen Aufgaben vorbereiten; die Mittel teils unkonventionell und unterhaltsam. Die Meisterschaft im Schneepflugfahren in Frick endete im lautstarken Applaus der fachlich gewappneten und zusammengeschweissten «Winterdienstler».
Simone Rufli
Rund hundert Fahrer aus 14 Kantonen, zwei Städten, dem Fürstentum Liechtenstein und Einheiten des Nationalstrassennetzes, massen sich am letzten Donnerstag in Frick im Schneepflugfahren. Organisiert wurde die Meisterschaft vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau im Rahmen einer Winterdienst-Tagung. Die Tagung an sich war für den Kanton Aargau nicht neu. Er führte sie in den vergangenen Jahren bereits für seine Winterdienst-Mitarbeitenden durch. Dieses Jahr weitete er den Anlass unter dem Patronat der Vereinigung Ostschweizer Strasseninspektorate zum ersten Mal aus und öffnete ihn schweizweit. Mit Erfolg.
Im Zentrum stand die Wissensvermittlung rund um Sicherheit im Strassenverkehr. Besondere Aufmerksamkeit – auch medialer Art – zog aber die erste inoffizielle Schweizermeisterschaft im Schneepflugfahren auf sich, mit Parcours auf dem Werkhof-Areal und im benachbarten TCS-Fahrzentrum. Zu absolvieren war ein Fahrtraining mit Geschicklichkeitsübungen, anschliessend massen sich die Fahrer in Qualifikations- und Finalrunden.
Realitätsnahe Anforderungen
Präzision kombiniert mit Geschwindigkeit – «Kompetenzen, die es im Winterdienst braucht», so Giuliano Sabato. Der Gemeindeammann von Wölflinswil ist hauptberuflich Leiter Unterhalt im Kanton Aargau und Initiant des Wettkampfes, der auch Departementsvorsteher Regierungsrat Stephan Attiger zu einem Besuch in Frick animierte. Und so fanden sich im realitätsnah gestalteten Parcours zwischen Pilonen und Holzklötzen enge Gassen, Verkehrsinseln, kurvenreiche Teilstücke, Rückfahrpassagen und Geschicklichkeitsübungen, bei denen viel Feingefühl im Umgang mit den bis 30 Tonnen schweren Wettkampf-Schneepflügen gefragt war.
«In einem sicheren Rahmen die Grenzen ausloten», nannte es Giuliano Sabato. «Und das unter Zeitdruck, wie er in der Realität ja auch gegeben ist. Fällt Schnee, wird erwartet, dass unsere Leute möglichst schnell alle Strassen freiräumen.»