Seit Juni ist Joël Lässer Präsident der Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden. Der Anwalt will die Tradition weiterentwickeln und das Miteinander fördern.
Valentin Zumsteg
Wenn Joël Lässer von der Fasnacht spricht, dann spürt man die ...
Seit Juni ist Joël Lässer Präsident der Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden. Der Anwalt will die Tradition weiterentwickeln und das Miteinander fördern.
Valentin Zumsteg
Wenn Joël Lässer von der Fasnacht spricht, dann spürt man die Begeisterung, die er für diese besondere Zeit im Jahr empfindet. «Ich stamme aus einer Rheinfelder Fasnachtsfamilie. Als Kind war ich beim Umzug auf dem Wagen der Gwagglis. Das sind unvergessliche Erinnerungen», erklärt der 41-Jährige. Er ist der Fasnacht treu geblieben, hat immer mitgemacht. «Seit ich selbst Kinder habe und ihre Freude am kunterbunten Treiben sehe, möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Fasnacht weiterbestehen kann.» Seit einem Jahr ist er Vorstandsmitglied der Fasnachtsgesellschaft Rheinfelden (FGR), per 1. Juni 2023 hat er das Präsidentenamt übernommen. Er tritt damit die Nachfolge von Roger Wendelspiess an, der sich während vieler Jahre engagierte.
«Das Miteinander ist zentral»
«Ich bin mit Rheinfelden eng verbunden. Die Fasnacht ist eine schöne Tradition, die wir weiterentwickeln wollen. Dabei möchten wir auf dem Bewährten aufbauen und neue Ideen einbringen», sagt Lässer, der als Anwalt arbeitet. So soll die Fasnacht einem breiteren Bevölkerungskreis bekannt gemacht werden. «Wir wollen auch Leute für die Fasnacht begeistern, die sonst vielleicht weniger im Städtchen sind. Wichtig ist, dass sich verschiedene Generationen damit identifizieren können.» Mit den Geschäften und der Gastronomie soll es einen engeren Austausch geben. «Für mich ist das Miteinander absolut zentral», sagt Lässer. Deswegen nimmt er sich in den kommenden Wochen und Monaten Zeit für Gespräche mit allen Beteiligten. «Ich möchte mich den Leuten zeigen. Wer im Zusammenhang mit der Fasnacht ein Anliegen hat, kann sich bei mir melden.»
Mehr Schweizer Beteiligung am grenzüberschreitenden Umzug
Wenn er auf die diesjährige Ausgabe im Februar zurückblickt, ist er zufrieden. «Die Fasnacht war toll. Die FGR konnte ihr 50-Jahr-Jubiläum feiern. Es hatte viele Leute im Städtchen und viele Guggen. Ich glaube, wird sind auf dem richtigen Weg. Ich spüre einen Aufschwung.» Aber natürlich gibt es noch Verbesserungspotential. Er würde sich zum Beispiel wünschen, dass mehr Wagengruppen und Guggenmusiken aus Rheinfelden/Schweiz und der Region am grenzüberschreitenden Umzug teilnähmen. Die Belebung der Beizenfasnacht ist ebenfalls ein Ziel. Zudem soll der Aufzug der Frau Fasnacht beim Obertorplatz noch weiter ausgebaut werden. «Ein besonders wichtiger Punkt ist die Kinderfasnacht. Wenn es uns gelingt, die Kinder für die Fasnacht zu begeistern, dann sichern wir den Nachwuchs.» Ein neuer Schwung ist zu spüren. Bis zur Fasnacht 2024 wartet aber noch viel Arbeit auf Joël Lässer und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter. «Ich freue mich auf den Austausch. Wir wollen gemeinsam für und mit Rheinfelden etwas erreichen und allen eine tolle Fasnacht ermöglichen.»