Der Mond über dem Sparblig ist untergegangen
06.09.2024 GansingenSein Schein leuchtet in den Erinnerungen vieler an das mystisch-schöne Freilichttheater «Ein Sommernachtstraum» weiter. Der grosse Zusammenhalt aller am Theaterprojekt Involvierten – zuvorderst die beiden Theatervereine Gansingen und Hottwil – wurde beim Abbau der ...
Sein Schein leuchtet in den Erinnerungen vieler an das mystisch-schöne Freilichttheater «Ein Sommernachtstraum» weiter. Der grosse Zusammenhalt aller am Theaterprojekt Involvierten – zuvorderst die beiden Theatervereine Gansingen und Hottwil – wurde beim Abbau der aufwändigen Infrastrukturen in der Gansinger Waldlichtung ein weiteres Mal bestätigt. Rund 60 Personen packten mit an. (sh)
«Am Schluss bleibt einfach ein gutes Gefühl»
OK-Präsident Thomas Szabo zieht positives Fazit zum «Sommernachtstraum»
Lauter positive Feedbacks, erfreuliche Publikumszahlen und ganz besonders das gelebte Miteinander der beiden Theatervereine Gansingen und Hottwil sowie die vielen Helfenden aus den Vereinen im Mettauertal machten den Sommernachtstraum zu einem gelungenen Gesamtwerk.
Susanne Hörth
«Gestern Abend sind wir fertig geworden. Alles ist zurückgebaut», sagt Thomas Szabo am Mittwochnachmittag. In seiner Stimme ist Wehmut, gleichzeitig aber auch viel Zufriedenheit und Freude spürbar. Freude darüber, w ie sehr das Freilichttheater «ein Sommernachtstraum» im Sparblig seine vielen Besucherinnen und Besucher berührt hat. Wehmut darüber, dass das grosse Projekt der beiden Theatervereine Gansingen und Hottwil nach einem intensiven und gleichzeitig auch spannenden Prozess nun definitiv zu Ende gegangen ist. Thomas Szabo ist OK-Präsident des Freilichttheaters im Gansinger Sparblig. Von der ersten Idee bis zum heutigen Tag sind fast drei Jahre vergangen. Drei Jahre voller Besprechungen, Planungen, Bewilligungsverfahren, Suche nach den Darstellenden, Proben unter Regisseurin Eva Manz, Einstudieren der Musik, Auf bau der vielen Infrastrukturen sowie der Technik und vielem mehr. Am 17. August durfte das Publikum zur ersten von insgesamt acht Aufführungen begrüsst werden. Die Besucherinnen und Besucher konnten einige verzauberte Stunden lang eintauchen in ein verträumtes A mbiente am Waldrand, wurden Zeugen von Elfenzank, unfreiwilligem Partnertausch, genossen klassische Live-Musik von Mendelssohn und durften sich an einem irritierendem Esels-I-A ergötzen. Rundum ein wahrhafter Sommertraum.
Grosser Zusammenhalt
OK-Präsident Thomas Szabo unterstreicht mehrfach lobend das gelebte Miteinander über das gesamte Projekt hinweg. «Auch wenn wir keine fusionierte Gemeinde sind, der Zusammenhalt bei Projekten wie jenem des Freilichttheaters und bei vielen anderen Vereinsaktivitäten ist über die politischen Gemeindegrenzen hinweg sehr gross.»
Nachdem am Samstagabend der grosse (Theater)Mond am Waldrand im Sparblig ein letztes Mal vor mehr oder weniger ausverkauften Rängen aufgegangen war, hiess es am frühen Sonntagmorgen bereits wieder Anpacken für den Abbau der vielen Bauten. «60 Helferinnen und Helfer waren da. Zusammen konnten wir an diesem Tag schon wieder sehr viel zurückbauen», sagt Thomas Szabo. Dass auch jetzt noch – nach Abschluss der Aufführungen – alle gemeinsam anpacken, erfüllt ihn mit grosser Freude. «Es war ein super Einsatz auch an diesem Sonntag.» Da man dann auch noch etwas zusammengesessen sei, habe er noch ein paar Worte sagen können. «Vor allem ein grosses Dankeschön an alle.» Er fügt an: «Es war auch ein Abschiednehmen nach einem intensiven Projektprozess.» Wieder erwähnt der OK-Präsident die spürbare Wehmut bei vielen. «Es gab sogar ein paar Tränen.»
«Wir haben für das gesamte Werk sehr viel Lob bekommen», macht er deutlich, wie sehr auch das Publikum berührt, vielfach auch begeistert von der Inszenierung am Gansinger Waldrand war. Die Begeisterung trugen die Besucherinnen und Besucher nach aussen, was sich wiederum bei den Buchungen für die weiteren Theateraufführungen widerspiegelte. Waren die Publikumszahlen anfänglich noch etwas verhalten, kann nach den letzten Aufführungen nun von gut, teils sogar sehr gut belegten Plätzen auf der überdachten Tribüne gesprochen werden. «Wir werden sicher mit einer schwarzen Null abschliessen», gibt Szabo einen weiteren Grund zur Freude an. Die genauen Zahlen kennt er aber noch nicht. Auch das Verpf legungsangebot sei sehr gut genutzt worden, zeigt er sich zufrieden. Damit alles gut funktionierte, brauchte es viele helfende Hände. Hier windet der OK-Präsident ein grosses Lob den vielen Helfenden aus dem Tal.
«Am Schluss bleibt einfach ein sehr gutes Gefühl», so Szabo. Es werde sicher auch noch ein Helferfest geben, das Datum stehe aber noch nicht fest.