«Der Jagdpass ist kein Selbstläufer»

  06.07.2023 Aargau

58 neue Jägerinnen und Jäger haben Prüfungen bestanden

Auf Schloss Habsburg durften die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen der Jagdprüfung ihren Fähigkeitsausweis entgegennehmen.

Nur einer schien an der Brevetierungsfeier eher nachdenklich in die Welt zu schauen: Der (präparierte) Keiler Bruno, sozusagen der Stammgast an diesem Anlass. Schliesslich stellen jetzt weitere 58 motivierte und gut ausgebildete neue Weidleute, darunter zwei Frauen, auch seinen Artgenossen nach. Aus den Händen von Regierungsrat Stephan Attiger und Urs Wunderlin, dem Präsidenten der Jagdprüfungskommission, konnten die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Jagdlehrganges den Jagdfähigkeitsausweis und einen Eichenbruch entgegennehmen.

«Die Jagdausbildung darf sich sehen lassen», betonte Erich Schmid, der Geschäftsführer von AJV/Jagd Aargau und Administrator des Jagdlehrganges, bei der Begrüssung zum traditionellen Anlass auf Schloss Habsburg, der von der Jagdhornbläsergruppe Hallwyl begleitet wurde. Brevetierung sei zwar ein relativ starker Begriff, so Erich Schmid; aber er stehe hier für den Abschluss einer wichtigen Ausbildung. «Heute erhalten wir nicht nur 58 Jägerinnen und Jäger, sondern bestens ausgebildete Weidleute», freute er sich.

Hohes Leistungsniveau
«Der Aargauer Jagdpass ist kein Selbstläufer», stellte Urs Wunderlin fest. «Wer im Aargau jagen will, muss viel Zeit investieren.» Wie er in einem kurzen Rückblick auf die Prüfung ausführte, hatten 37 von 39 Kandidaten den praktischen Teil bestanden. Zwei seien an den Nerven gescheitert. Als echte Herausforderung bezeichnete er die theoretische Prüfung, zu der 70 Kandidaten angetreten waren. 58 von ihnen bestanden die Prüfung. «Das Leistungsniveau war hoch», attestierte Urs Wunderlin den Absolventinnen und Absolventen des Jagdlehrganges, und er versicherte, dass auch die Mitglieder der Jagdprüfungskommission jeweils mitleiden würden. «Ihr habt eine tadellose Leistung erbracht auf die ihr stolz sein dürft», wandte er sich an die Jungjägerinnen und Jungjäger. «Es liegt jetzt an Euch, am Ball zu bleiben. Gebt dem Ansehen des Jägers ein neues Gesicht. Macht mit in Euren Gemeinden. Ihr seid die neuen Gesichter der Jagd. Man schaut auf Euch.» Urs Wunderlin dankte den Jagdschulen, den Ausbildnern, dem Aargauischen Jagdschutzverein und der Jagdverwaltung.

«Die Brevetierung gibt Anlass, einen Moment stolz zurück- und gleichzeitig vorauszublicken», so Geri Wenzinger, der Vizepräsident von AJV/JagdAargau. Am Beispiel des Weges einer Anzündhilfe vom rohen Holzstück über die Holzwolle zum fertigen Produkt zeigte er sinnbildlich auf, was hinter den erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen liegt. «Bleibt aktiv, nehmt Anteil und engagiert Euch», forderte er sie auf. «Wir sind froh um Euer Wissen.»

«Die Jagdausbildung ist kein Spaziergang», betonte auch Regierungsrat Stephan Attiger. «Sie erfordert viel Zeit, Fleiss und Nerven.» In der Jagd lerne man ein Leben lang, gab er zu bedenken. Auch die Jagd verändere sich. Als wichtigen Auftrag der Jagd bezeichnete er den Kontakt zur Bevölkerung, aber auch aufzuzeigen, was die Jagd leistet. (nfz)


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