«Der Herbstmarkt ist ein Leuchtturm»
26.09.2024 RheinfeldenFür die City-Managerin haben Märkte eine besondere Bedeutung
Das Rheinfelder City Management hat den Auftrag, die vielfältige, vitale Altstadt Rheinfelden weit über die Stadtmauern hinaus bekannt zu machen. Für Corinne Caracuta, City-Managerin, sind Märkte generell sehr wichtig und «ein Gewinn für alle Beteiligten». Im Interview nimmt sie Stellung zum Marktangebot in Rheinfelden.
NFZ: Corinne Caracuta, was kommen bei Ihnen für Erinnerungen und Gefühle auf, wenn Sie generell an einen Warenmarkt denken?
Warme und bunte Herbsttage, der Duft von frisch gebackenem Magenbrot, der durch die Luft zieht – das erinnert mich an meine Kindheit. Ich sehe mich wieder als Kind, wie ich aufgeregt an den Marktständen vorbeilief und nach Zuckerwatte bettelte, aber nie welche bekam. Heute erlebe ich es mit meiner Tochter genauso. Die Traditionen wiederholen sich, und genau das macht diese Markttage so besonders.
Was schätzen Sie besonders am Rheinfelder Markt?
Es gibt keine Billigware aus Fernost, sondern vor allem regionale Produkte. Hier entdecke ich oft Neues, das mich überrascht und begeistert. Der Markt ist ein Ort der Begegnung, an dem man bekannte Gesichter trifft und sich austauscht. Es ist für alle etwas dabei, und letztes Jahr wie auch dieses Jahr gibt es sogar Bereiche, die speziell für Familien mit Kindern gestaltet sind. Das freut mich besonders. Die familiäre Atmosphäre und die Qualität der Produkte machen den Rheinfelder Markt zu etwas Besonderem.
Wie sehen Sie die Bedeutung eines solchen Marktes in der heutigen Zeit für die Stadt, die
Rheinfelder und die Besucher?
Der Herbstmarkt ist heute mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Er ist ein Leuchtturm, der Besucher aus der gesamten Region anzieht. Viele, die einmal den Markt besuchen, kommen später wieder, weil das Erlebnis so positiv war. Die Atmosphäre und die Qualität der Produkte sorgen dafür, dass nicht nur der Markt, sondern auch die umliegenden Geschäfte und die Gastronomie profitieren. Die Frequenzen steigen, und das stärkt die lokale Wirtschaft und das ansässige Gewerbe – ein Gewinn für alle Beteiligten.
Welches sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Aktivitäten im Bereich City-Management?
Das City-Management leistet einen wichtigen Beitrag, indem es mit dem Wochenmarkt ein regionales Angebot direkt in die Altstadt bringt. Dadurch werden stetige Frequenzen generiert, die sowohl für den Wocheneinkauf als auch für den Einzelhandel wertvoll sind. Wichtig ist dabei, ein leichtes Wachstum zu ermöglichen, neue Marktteilnehmenden zu gewinnen und ihnen eine Plattform zu bieten, um sich langfristig zu etablieren. Dieser Fokus auf Kontinuität und Entwicklung stärkt die Attraktivität der Innenstadt.
Welche weiteren Ziele bestehen für die Zukunft aus der Sicht des City-Managements? Welche konkreten Projekte gibt es?
Ein wichtiges Ziel ist es, die Kontinuität des Marktes am Mittwoch und Samstag zu sichern und weiter auszubauen. Dabei liegt der Fokus auf einer nachhaltigen Entwicklung, die es ermöglicht, langfristig gute Umsätze für die Standbetreiber zu gewährleisten. Zudem sollen Kooperationen mit den örtlichen Restaurants intensiviert werden, um Synergien zwischen dem Markt und der Gastronomie zu schaffen. Ein weiteres zentrales Ziel ist es, die Bekanntheit des Wochenmarktes zu stärken, sowohl innerhalb der Stadt als auch in der Region. Dadurch sollen noch mehr Besucher angezogen und die Frequenzen für alle Beteiligten erhöht werden.
Was zeichnet Rheinfelden besonders aus?
Rheinfelden ist eine Stadt, die alles bietet, was man braucht, und trotzdem klein genug ist, dass man sich wohlfühlt. Es ist «a city in a nutshell», ein Ort, der den Charme einer Kleinstadt mit den Annehmlichkeiten einer grösseren Stadt verbindet. Diese Balance macht Rheinfelden zu etwas Einzigartigem.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Rheinfelden?
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Rheinfelden den Mut hat, kreative und innovative Konzepte umzusetzen. Professionelle Weiterentwicklung und der Wille, sich digital weiterzubilden, sind entscheidend, um als Stadt attraktiv und zeitgemäss zu bleiben. In Bezug auf die Waren- und Wochenmärkte, dass die nachhaltige Entwicklung weiter vorangetrieben wird. Es wäre grossartig, wenn die Regionalität des Angebots beibehalten und sogar noch verstärkt würde, sodass weiterhin frische, lokale und handgefertigte Produkte im Mittelpunkt stehen. Der Markt sollte ein Ort bleiben, an dem die Menschen nicht nur einkaufen, sondern sich auch begegnen und austauschen können – ein echter Treffpunkt für die Gemeinschaft.