Die Wasserfahrer von Möhlin und Rheinfelden planen einen Grossanlass: Nach der Premiere 2023 in Basel soll das Eidgenössische in zwei Jahren ins Fricktal kommen.
Ronny Wittenwiler
Für einmal sitzen sie im selben Boot, die Wasserfahrer aus Möhlin und ...
Die Wasserfahrer von Möhlin und Rheinfelden planen einen Grossanlass: Nach der Premiere 2023 in Basel soll das Eidgenössische in zwei Jahren ins Fricktal kommen.
Ronny Wittenwiler
Für einmal sitzen sie im selben Boot, die Wasserfahrer aus Möhlin und Rheinfelden. Und den Fluss, auf dem der Grossanlass stattfinden wird, teilen sie sich auch. In Rheinfelden soll in zwei Jahren auf dem Rhein das Eidgenössische Weidlings-Wettfahren (EWW) stattfinden, genauso wie auf dem Rhein in Möhlin. Zwei Vereine, zwei Wettkampfstrecken, ein Ziel: Den Wasserfahrsport ins beste Licht rücken.
Nach der Premiere
Das Format feierte vergangenes Jahr Wiederauferstehung. In Basel fand im September das erste Eidgenössische Weidlings-Wettfahren der Neuzeit statt (die NFZ berichtete). Der Grossanlass bringt neu im Dreijahres-Rhythmus die gesamte Wasserfahrgilde des Landes zusammen, Pontoniere miteingeschlossen, und ausgetragen werden Einzel- und Paarwettfahren.
Noch dauert es, bis es vom 3. bis 5. Juli 2026 wieder soweit ist, doch für die Wasserfahrer aus Möhlin und Rheinfelden hat die Arbeit schon begonnen. Gemeinsam organisieren sie den Anlass. «Das hat sich so ergeben», sagt Pascal Sacher, Präsident des Wasserfahrvereins Ryburg-Möhlin. Er spricht von mehreren Meilensteinen. «Im 2026 feiert der Rhein-Club Rheinfelden sein 150-jähriges Bestehen, der Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin wird dann 100 Jahre alt. Statt sich mit den Jubiläen zu konkurrenzieren, planen wir ein Miteinander.»
Kulissenwechsel inbegriffen
Dass das Eidgenössische an zwei Orten nur wenige Flusskilometer voneinander entfernt stattfindet, bringt Vorteile mit sich. Findet auf der Strecke des Rhein-Clubs das Einzelwettfahren statt, wird in Möhlin das Paarwettfahren ausgetragen. Die Verschiebung der jeweiligen Wettkämpfer hält sich dadurch in Grenzen und trotzdem können die Organisatoren punkto Attraktivität ein Eidgenössisches mit Vielfalt bieten: Hier eine Wettkampfstrecke in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt, dort, flussaufwärts, die Naturkulisse auf dem Möhliner Stausee.
Christian Herzog, Präsident des Rhein-Clubs Rheinfelden, zeichnet als OK-Präsident für das Eidgenössische 2026 verantwortlich. «Dass wir einen solchen Grossanlass gemeinsam durchführen, erachte ich als sehr positiv», sagt Herzog zur Kooperation mit den Möhlinern, und fügt lachend an: «So etwas wäre vor ein paar Jahrzehnten wahrscheinlich noch undenkbar gewesen.» Ein gesamtes OK-Team befasst sich derzeit mit relevanten Themen wie etwa Sponsoring, damit der Weidling wohldurchdacht Kurs aufnimmt in Richtung EWW 2026. Im nächsten Jahr steht für den Wasserfahrverein Ryburg-Möhlin eine Art Probe aufs Exempel an: Als Organisator eines nationalen Paarwettfahrens will man die Wettkampfstrecke auf ihre Tauglichkeit prüfen. Gleiches hätte der Rhein-Club übrigens bereits an diesem Wochenende mit dem Aargauer Cup in Rheinfelden vorgehabt, einem Einzelfahren. Der Wettkampf allerdings falle einem zu hohen Pegelstand zum Opfer, vermeldet Christian Herzog. Doch bis zum Eidgenössischen 2026 geht ohnehin noch viel Wasser bachab. In Möhlin und Rheinfelden. Dort, wo zwei Vereine jetzt schon gemeinsam Grosses planen. www.eww26.ch