Gemäss Jahresprogramm treffen sich die Mitglieder des Veloclub um diese Jahreszeit zur traditionellen «Winterwanderung». Doch einmal mehr war in der Region weit und breit keine weisse Pracht in Sicht. Die Wanderung startete beim Schiffacker. Wanderführer Peter Hirsbrunner ...
Gemäss Jahresprogramm treffen sich die Mitglieder des Veloclub um diese Jahreszeit zur traditionellen «Winterwanderung». Doch einmal mehr war in der Region weit und breit keine weisse Pracht in Sicht. Die Wanderung startete beim Schiffacker. Wanderführer Peter Hirsbrunner hielt jeweils zum Halt die Hand hoch, wenn es etwas zu erklären gab. Wir standen unmittelbar vor einer, umgangssprachlich als Toblerone bezeichnete Panzersperre. Die Natur hatte jahrzehntelang Zeit, die schmucklosen grauen Betonklötze mit Moos und Efeu zu überziehen, viele der überwucherten Zacken lassen diese nicht mehr als Fremdkörper, sondern als Teil von Wald und Flur erscheinen. In der näheren Umgebung am Wegesrand begegneten wir dem ersten Bunker, auch hier konnte Peter Hirsbrunner einige Informationen dieser Befestigungsanlage aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges vermitteln. Auf der weiterführenden Wanderung standen wir plötzlich vor der imposanten Bunkeranlage Ängi Ost, die sich im Felsen über zwei Etagen erstreckt. Soldaten des Grenz-Füsilierbataillons 244 waren nach der Mobilmachung in Magden eingerückt und begannen im Oktober 1939 mit dem Bau der Bunkeranlage im Steinbruch. Als fachkundiges Mitglied des hiesigen Bunkervereins erzählte uns Hirsbrunner den Sinn der Sperrstellen im Talboden zwischen Magden und Rheinfelden. Auf der anderen Seite des Tales, der Mooshalde, weihte der zweite Wanderführer Eduard Feldmann die Wanderer in das 3-Millionen-Projekt «Renaturierung des Magdenerbachs» ein. Es greift zwar in das schon bestehende Naturschutzgebiet Aengi ein, wird dieses aber stark aufwerten, indem unter anderem zusätzliche Feuchtstellen entstehen, was besonders bedrohte Amphibien freut. Dank gelegentlichen Überschwemmungen des näheren Umlandes wird eine kleine Auenlandschaft geschaffen, was in der heutigen Zeit eine ganz besondere Kostbarkeit darstellt. In gemeinschaftlicher Atmosphäre pflegten die Mitglieder des Veloclubs anschliessend im Restaurant Netzkante das gemütliche Beisammensein. (mgt/nfz)