Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro
Historischer Wettkampftag in Rio de Janeiro: Die Schweizer Gewehrfrauen liessen es am ISSF Olympia-Qualifikationsturnier krachen: Im Dreistellungswettkampf holten Chiara Leone Bronze und Emely Jäggi Silber sowie einen Quotenplatz ...
Olympia-Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro
Historischer Wettkampftag in Rio de Janeiro: Die Schweizer Gewehrfrauen liessen es am ISSF Olympia-Qualifikationsturnier krachen: Im Dreistellungswettkampf holten Chiara Leone Bronze und Emely Jäggi Silber sowie einen Quotenplatz für die Olympischen Sommerspiele in Paris.
Gewonnen hat den Wettkampf die Norwegerin Jeanette Hegg Duestad, welche jedoch bereits im Besitze eines Quotenplatzes ist. Insgesamt gab es an diesem Turnier zwei Quotenplätze zu gewinnen, jedoch nur einen pro Nation. Weil Emely Jäggi für die Schweiz Silber gewann, ging der zweite Quotenplatz nicht an die drittplatzierte Chiara Leone aus Frick, sondern an die viertplatzierte Polin Aleksandra Pietruk.
In der Qualif ikation zeigte Chiara Leone eine souveräne Leistung. Mit dem Total von 592 Punkten klassierte sich die 25-jährige Frickerin auf Rang drei, schaffte so den Sprung in den Final und erreichte damit ihr erstes Ziel. Und das, obwohl es zu Beginn einen kleinen Dämpfer zu verdauen gab und später ein unerwartetes Ereignis den Rhythmus störte: «Ich war nervös, und der erste Schuss kniend war eine 9 – ein dummer Fehler. Dafür war ich danach mit den 200 Punkten liegend souverän. Für stehend wusste ich: ein anständiges Resultat – dann reicht es. Das hat mir geholfen. Beim 14. oder 15. Schuss hat dann eine Französin versehentlich auf meine Scheibe geschossen. Wir haben protestiert, es gab eine kurze Pause für eine Beratung mit der Jury. Das war nicht einfach. Ich wusste: Die letzten fünf Schüsse müssen nun gut sein.» Aber es habe geklappt, sie hätte sich am Ende wieder gut auf den Wettkampf fokussieren können.
Auch eine weitere Schweizer Schützin liess aufhorchen: Die erst 15-jährige Emely Jäggi beeindruckte durch ihre Konstanz und klassierte sich mit 590 Punkten auf Rang 8 und erreichte somit ebenfalls einen Finalplatz. Im Final startete Chiara Leone den Kniend-Teil stark und schoss die erste Serie mit 10,9 Punkten aus. Emely Jäggi hatte zunächst Startschwierigkeiten. In der zweiten Passe taute die Solothurnerin dann auf und beendete die Kniend-Disziplin als Vierte. Ebenfalls liegend zeigte Leone eine starke Leistung, was ihr ihre Kollegin Emely Jäggi gleichtat. Im dritten Teil des Wettkampfs – dem Stehend-Teil – folgten bei Leone einige 9er-Werte. «Ich war nach dem Final erst etwas enttäuscht, weil ich stehend nicht meine Leistung erbringen konnte und den zweiten Platz verloren habe», so Chiara Leone. «Cool war aber, dass ich die Konstanz halten und eine Medaille gewinnen konnte. Wichtig für alle und toll ist, dass Emely den Quotenplatz geholt hat», so Leone weiter. (mgt)