Bei der Abstimmung über eine 13. AHV-Rente gehen die Wogen über alle Parteien hinweg hoch, und wie in solchen Vorlagen üblich, gibt es eine emotionale und eine rationale Sicht. Die Emotionale ist unter anderem: «für alles hat der Staat Geld, nur für die eigenen ...
Bei der Abstimmung über eine 13. AHV-Rente gehen die Wogen über alle Parteien hinweg hoch, und wie in solchen Vorlagen üblich, gibt es eine emotionale und eine rationale Sicht. Die Emotionale ist unter anderem: «für alles hat der Staat Geld, nur für die eigenen Bürger, welche unter der steigenden Teuerung leiden, nicht; so zum Beispiel Milliarden für die CS, einen Rettungsschirm für die Axpo, welche dafür die Preise für die Endkonsumenten in ungeahnte Höhen schraubt, Entwicklungshilfe, Kohäsionsmilliarden an die EU, offene Grenzen mit Milliardenfolgen, etc.». Die rationale Ebene sind klare Fakten, so zum Beispiel 20 Prozent der Rentner ist auf Ergänzungsleistungen (EL) angewiesen, das heisst, dass alle anderen, diese 13. Rente nicht benötigen. Die EL zielgerichtet ausbauen, anstatt fünf Milliarden auf dem Buckel der Erwerbstätigen und der Unternehmen in diese Giesskanne zu leeren, wäre angesagt. Diese fünf Milliarden aufgrund der Kostenbremse wieder aufzufangen (der Bund müsste über 800 Millionen Franken beisteuern) wäre ein echter Verteilungskampf auf der Ebene Asylwesen, der Landwirtschaft, Entwicklungshilfe, der Bildung, der Armee, oder dem personellen Abbau der Ver- waltung, welche sich seit 1995 verdoppelt hat. Bei einem Ja stehen uns schwierige politische Zeiten bevor, erst recht, wenn die Wirtschaft zu dümpeln beginnt, erste Anzeichen sind bemerkbar, und die Steuern nicht mehr so fliessen, wie aktuell. Fazit, bitte kein «Frust-Ja», es gibt nur Verlierer.
MARKUS KUNZ, FRICK