Der Theaterverein Wegenstetten spielt «Es fährt kein Zug nach Irgendwo»: Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Passagiere strandet an einem trostlosen Provinzbahnhof. Ohne Handyempfang, ohne Taxis und auch ohne Aussicht auf Weiterfahrt.
Janine Tschopp
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Der Theaterverein Wegenstetten spielt «Es fährt kein Zug nach Irgendwo»: Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Passagiere strandet an einem trostlosen Provinzbahnhof. Ohne Handyempfang, ohne Taxis und auch ohne Aussicht auf Weiterfahrt.
Janine Tschopp
Bei einigen liegen die Nerven blank. Schliesslich aber gehen alle ein bisschen anders um mit dem ausserplanmässigen Halt, den ein Intercity aufgrund eines Triebwerkschadens am trostlosen Provinzbahnhof in Unterendloch einlegen muss.
Es ist wirklich auch ein wild zusammengewürfeltes Grüppchen, das hier teilweise völlig zufällig im gleichen Zug unterwegs ist. Da sind einerseits die fröhlichen Frauen eines Damenturnvereins, die von Schnaps zu Schnaps immer ein bisschen lustiger werden. Oder auch die gestresste Businessfrau und der eigenwillige Verschwörungstheoretiker. Ebenfalls gestrandet in Unterendloch ist die übermotivierte Motivationstrainerin und das Ehepaar, für welches der Zug sowieso schon längst abgefahren ist.
Erste Produktion des neu gegründeten Theatervereins Wegenstetten
Das Theaterspielen hat in Wegenstetten eine lange Tradition und ist ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Dorf lebens. Nach vielen Produktionen war es im November 2023 zum letzten Mal, dass der Velo-Moto-Club Wegenstetten das Theater durchführte. Ein Grossteil des Ensembles, welches in Wegenstetten in den letzten Jahren gespielt hatte, war sich einig, dass die Theatertradition in ihrem Dorf weitergehen sollte. So gründeten Sepp Schlienger und 22 Gleichgesinnte im Herbst 2024 den Theaterverein Wegenstetten (die NFZ berichtete). Sepp Schlienger, Präsident des neu gegründeten Vereins, war überwältigt und hätte nicht damit gerechnet, dass sich so viele theaterbegeisterte Personen finden würden.
Viele Spielerinnen und Spieler
Auch für das Stück, das der Theaterverein Wegenstetten noch diesen Monat zeigen wird, fanden sich schnell Spielerinnen und Spieler. Wie Sepp Schlienger, der Regie führt, gegenüber der NFZ erklärt, ist es einerseits toll mit vielen Leuten zu spielen. Es sei aber auch eine Herausforderung, gleichzeitig eine grosse Gruppe Spielerinnen und Spieler auf der Bühne zu haben, die sich alle am Geschehen beteiligen. «Termine mit vielen Leuten zu finden, ist ebenfalls nicht ganz einfach», ergänzt Sepp Schlienger.
Mit den Leseproben hat das Ensemble vor den Sommerferien angefangen. Derzeit wird mehrmals pro Woche geübt und schon bald kommt es zur Aufführung. Ob das illustre Grüppchen gestrandeter Passagiere irgendwann an ihrer Wunschdestination ankommen wird, sei hier noch nicht verraten.
Der Theaterverein Wegenstetten spielt die Komödie «Es fährt kein Zug nach Irgendwo» am 14. und 15. November (mit Tischbestuhlung) sowie am 20. November (mit Theaterbestuhlung). Die Vorführungen gehen in der Mehrzweckhalle Wegenstetten über die Bühne und beginnen jeweils um 20 Uhr, Türöffnung ist um 19 Uhr. Weitere Informationen und Tickets unter www.theaterwegenstetten.ch