Verheizen? Auf keinen Fall! Einheizen? Das hingegen wollte Hans Klett den Jungs sehr wohl. «Ihr werdet euch wundern», versprach der Ausbildungsleiter der R. Häsler AG am Standort Frick, dann liess er die Teenager in den Arbeitsalltag eines Heizungsinstallateurs eintauchen.
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Verheizen? Auf keinen Fall! Einheizen? Das hingegen wollte Hans Klett den Jungs sehr wohl. «Ihr werdet euch wundern», versprach der Ausbildungsleiter der R. Häsler AG am Standort Frick, dann liess er die Teenager in den Arbeitsalltag eines Heizungsinstallateurs eintauchen.
Simone Rufli
Ein Klapf, ein Rauschen, gefolgt von einer grellen Flamme. Florian Krasniqi hält auf das Rohr und bringt es zum Glühen. Dann legt er den Brenner auf die Seite und beginnt das Rohr zu biegen bis es den gewünschten Krümmungsgrad aufweist. Unterstützung bekommt er von Fnat Amanuel. Florian Krasniqi und Fnat Amanuel sind angehende Heizungsinstallateure.
Die Lehre dauert vier Jahre. In zwei Jahren werden die beiden jungen Männer ihren Abschluss machen. An diesem Morgen in den Schulferien zeigen sie einer Gruppe 13-jähriger Jungs vom Ferienspass, wie sie metallene Rohre durch Pressen zusammenfügen und wie sie diese mit Erhitzen (warmbiegen) oder ohne (kaltbiegen) formen.
Monteur bis Geschäftsleiter
Rohre in bestimmten Winkeln biegen, an die Konturen von Gebäuden anpassen, für Heizungsinstallateure gehört das zur täglichen Arbeit. Dabei müssen die Handwerker präzise und effizient arbeiten und das in jedem Gebäude wieder anders. Darum sagen die Lernenden im Instagram-Werbe-Film auch mit gutem Grund: «Bis der erste Roboter unsere Arbeit macht, dauert es noch eine ganze Weile.» Den Werbe-Film hat Hans Klett zur Einführung ablaufen lassen. Hans Klett ist ein erfahrener Berufsmann und als Ausbildungsleiter zuständig für lernende Heizungs- und Sanitärinstallatuere bei der R. Häsler AG am Standort in Frick. Er bereitet die Lernenden auf überbetriebliche Kurse und Prüfungen vor. «Wenn einer handwerklich geschickt ist und will, kann er in Gebäudetechnik-Berufen alles erreichen und vom Monteur bis in die Geschäftsleitung aufsteigen oder eine eigene Bude aufbauen.»
Genau wie im Fussball
«Ihr werdet euch wundern», hat Hans Klett zu Beginn gesagt. Zum Abschied gab er den Jungs noch das mit auf den Weg: «Wenn ihr fleissig seid und es wirklich wollt, könnt ihr in diesem Handwerksberuf richtig viel Geld verdienen.
Aber es geht nur mit Freude, genau wie im Fussball.»
Können sich die Jungs am Ende dieses Morgens für die Ausbildung zum Heizungsinstallateur erwärmen? Schulterzucken, vielleicht, mal schauen, eher nein … Noch haben sie Zeit. Das Thema Berufswahl steht erst im kommenden Schuljahr auf ihrem Lehrplan.
Die R. Häsler AG zählt 120 Mitarbeitende, darunter 13 Lernende. Zur Häsler-Gruppe (gegründet im Jahr 2009) gehören 290 Mitarbeitende darunter 48 Lernende. Im Sommer 2023 wurde mit dem Leistungslohn für Lernende ein schweizweit einzigartiges Ausbildungskonzept lanciert.