Die Familienergänzende Tagesbetreuung braucht mehr Platz. Deswegen soll die Gemeindebibliothek aus dem Kaiseraugster Violahof ausziehen und im Liebrüti Domus eine neue Heimat finden. Dafür beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 1,78 Millionen Franken.
Valentin ...
Die Familienergänzende Tagesbetreuung braucht mehr Platz. Deswegen soll die Gemeindebibliothek aus dem Kaiseraugster Violahof ausziehen und im Liebrüti Domus eine neue Heimat finden. Dafür beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 1,78 Millionen Franken.
Valentin Zumsteg
«Die Bibliothek im neuen Domus würde das Liebrüti-Zentrum beleben», sagt der Kaiseraugster Gemeinderat Hanspeter Meyer. Heute ist die Gemeindebibliothek im ersten Obergeschoss des Violahofs untergebracht. Weil aber die Familienergänzende Tagesbetreuung aufgrund der starken Nachfrage mehr Platz braucht, sucht die Gemeinde einen anderen Standort für die Bibliothek. Fündig geworden ist man im neuen Domus-Turm, der derzeit bei der Siedlung Liebrüti gebaut wird. Die Gemeinde könnte dort, im zweiten Hauptgeschoss, eine Fläche von rund 360 Quadratmetern mieten. Das sind deutlich mehr als heute zur Verfügung stehen, wie Gemeindeschreiber Rolf Dunkel erklärt. Die Räumlichkeiten haben einen Zugang von aussen und auch einen von innen.
Bibliothek als Ort der Begegnung
Mit dem Umzug der Bibliothek ins Zentrum Liebrüti Domus bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Bibliothek weit über ihre bisherigen Funktionen hinaus neu zu gestalten, hält Hanspeter Meyer fest. Neben einem deutlich erweiterten Medienangebot soll die Bibliothek am neuen Standort zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs werden. Die Rede ist auch von einem Quartiertreff. Geprüft werden soll zudem eine so genannte «Open Library», die ausserhalb der üblichen Öffnungszeiten zugänglich ist, ohne dass Personal anwesend sein muss. In Rheinfelden ist dieses System kürzlich eingeführt worden (die NFZ berichtete).
Die Gemeinde Kaiseraugst würde – so ist es derzeit vorgesehen – die Räumlichkeiten im Edelrohbau mieten und selber ausbauen. Für diesen Innenausbau sind rund 830 000 Franken vorgesehen, die Miete soll für die nächsten 20 Jahre 950 000 Franken betragen. Der Gemeinderat erachtet die Miete als fair und beantragt der Einwohnergemeinde-Versammlung vom 27. November deshalb einen Kredit in der Höhe von insgesamt 1,78 Millionen Franken.
Umzug hängt vom Baufortschritt ab
Der mögliche Umzug in den Liebrüti Domus ist abhängig vom Baufortschritt. Aktuell geht die Bauherrschaft davon aus, dass der Neubau Ende 2026 respektiv Anfang 2027 bezogen werden kann. «Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass aufgrund des Zeitraums bis zur Anschaffung der Inneneinrichtung Kostenveränderungen auftreten können», heisst es in der Botschaft zur Gemeindeversammlung. Weil die Bauherrschaft aber Planungssicherheit will, müsse der Kreditantrag bereits jetzt unterbreitet werden.