Simone Rufli
Viele von uns kennen und schätzen sie. Sie unterstreichen den Minimalismus, sind längst universelle Symbole für Modernität und Lässigkeit, tragbar im Büro, auf der Strasse mittlerweile sogar zu festlicher Kleidung.
Wenn der November ...
Simone Rufli
Viele von uns kennen und schätzen sie. Sie unterstreichen den Minimalismus, sind längst universelle Symbole für Modernität und Lässigkeit, tragbar im Büro, auf der Strasse mittlerweile sogar zu festlicher Kleidung.
Wenn der November anbricht, Nebel und Dunkelheit die Sicht trüben und die Umrisse im Grau versinken, ziehen sie mehr als sonst die Blicke auf sich, weil sie aufblitzen – zwei helle Punkte im dunklen Meer aus Asphalt und Nacht. Signale der Hoffnung für Automobilistinnen und Automobilisten und für diejenigen, die sie tragen, ein stilles Versprechen, dass man sie sieht.
In dunklen Nächten wirken sie wie Reflektoren, wie Überlebenshilfen.
Dass weisse Sneaker auch Nachteile haben, zeigt sich bei Schnee: Sind die Strassen weiss, verlieren die weissen Schuhe ihren grössten Vorteil: den Kontrast.
In diesem Fall ist es dann doch wieder die dunkle Kleidung, die zur Sichtbarkeit verhilft.
Am Ende ist es fast wie Yin und Yang und Schwarz nicht das Gegenteil von Weiss, sondern die praktische Ergänzung.
Vielleicht liegt die wahre Winterweisheit deshalb darin, zu Witterungs- und Lichtverhältnissen passende Kleidung und Schuhe zu tragen.
Vermutlich ist es das, was uns die Polizei dieser Tage mit ihren Standaktionen an Fricktaler Bahnhöfen schwarz auf weiss einbläuen will.