Simone Rufli
Seit der Kreisel zwischen Rheinfelden und Möhlin letzte Woche in die Schlagzeilen geraten ist – Sie erinnern sich, der mit dem geschenkten Wellenbrecher – kreisen auch meine Gedanken. Zum Beispiel um dieses Dilemma: Der Kreisel fordert von uns eine ...
Simone Rufli
Seit der Kreisel zwischen Rheinfelden und Möhlin letzte Woche in die Schlagzeilen geraten ist – Sie erinnern sich, der mit dem geschenkten Wellenbrecher – kreisen auch meine Gedanken. Zum Beispiel um dieses Dilemma: Der Kreisel fordert von uns eine Entscheidung – und lässt uns doch so lange im Kreis(el) drehen, wie wir wollen.
Oder das: Im Kreisel gibt es keine Ampeln, keine Wartezeit, keiner ist geradlinig auf dem Weg – aber nur so lange, bis er sich für eine Richtung entschieden hat.
Beginnen im Kreisel die Gedanken zu kreisen, stellen sich Fragen: Bleibe ich noch eine Runde oder stelle ich den Blinker? War das gerade meine Chance? Ist der Kreisel ein architektonisches Sinnbild für eine Gesellschaft, in der man häufig kreist, und selten ankommt?
Früh abbiegen für Schnellentschlossene, langes Kreisen für Unentschlossene. Immer schön rotieren, kein Stillstand.
Sicher ist, der Kreisel ist ein Ort, wo gleich viele Richtungen zur Wahl stehen wie Ausfahrten. Falsch abgebogen? Kein Problem. Der Rückweg ist nur eine Umdrehung entfernt.
Vielleicht braucht es gerade das: eine Runde mehr – und aus dem Kreisel zwischen Rheinfelden und Möhlin wird am Ende doch noch eine runde Sache.