Simone Rufli
Erinnern Sie sich? Am 3. Oktober habe ich mein Erstaunen darüber ausgedrückt, dass meine am 12. September geäusserte Meinung zum privaten Gebrauch von Laubbläsern im entfernten Zürich ein stadtweites Verbot benzinbetriebener Modelle zur Folge hat. Ich ...
Simone Rufli
Erinnern Sie sich? Am 3. Oktober habe ich mein Erstaunen darüber ausgedrückt, dass meine am 12. September geäusserte Meinung zum privaten Gebrauch von Laubbläsern im entfernten Zürich ein stadtweites Verbot benzinbetriebener Modelle zur Folge hat. Ich habe das damals der Post mit ihren teils willkürlichen Zustellungen zugeschrieben und den Fall für mich abgehakt.
Bis ich vor ein paar Tagen las, wie die Geschichte weiterging und welche Dimensionen sie inzwischen angenommen hat. Was seit meiner Kolumne vom 3. Oktober passiert ist, ist schlichtweg unheimlich: Der Deutschlandfunk, die Online-Ausgabe der deutschen «Tagesschau», und selbst die Nachrichtenagentur AFP, alle haben das Thema aufgegriffen – bedauerlicherweise ohne die NFZ als Quelle anzugeben, aber ich will für einmal ein Auge zudrücken.
Australien erklärte das Verbot zum «Sieg für den Sonntagsschlaf». Ein Newsportal in China feierte den Volksentscheid als «Anschauungsunterricht in direkter Demokratie».
Ich denke an Mani Matters Lied «I han es Zündhölzli azündt». Matter hat es geschafft, den Flächenbrand zu verhindern «Gott sei Dank, dass is vom Teppich wider furt ha gno.»
Ganz ehrlich liebe Zürcherinnen und Zürcher, das wollte ich nicht. Ich wollte wirklich nicht, dass sich China, wie auch immer, in eure Angelegenheiten einmischt.