Benjamin Steiger und Joël Lässer kandidieren für den Rheinfelder Stadtrat
23.04.2025 RheinfeldenZwei Parteilose haben ihre Kandidaturen angemeldet
Die kommenden Rheinfelder Stadtratswahlen versprechen, spannend zu werden. Am Karfreitag hat Benjamin Steiger seine Kandidatur als Parteiloser bekannt gegeben. Gestern folgte Joël Lässer. Damit bewerben sich bislang sieben ...
Zwei Parteilose haben ihre Kandidaturen angemeldet
Die kommenden Rheinfelder Stadtratswahlen versprechen, spannend zu werden. Am Karfreitag hat Benjamin Steiger seine Kandidatur als Parteiloser bekannt gegeben. Gestern folgte Joël Lässer. Damit bewerben sich bislang sieben Kandidatinnen und Kandidaten für die fünf Sitze.
Valentin Zumsteg
Die Katze ist aus dem Sack: Benjamin Steiger wird für den Rheinfelder Stadtrat kandidieren, dies hat er am Karfreitag öffentlich gemacht. «Aus tiefer Überzeugung kandidiere ich für den Stadtrat: Ich will unsere Stadt mit gesundem Menschenverstand, Erfahrung in der Umsetzung und echtem Bezug zur Bevölkerung und Region weiterbringen», erklärt der 48-Jährige. Er ist seit bald acht Jahren Mitglied in der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission, vorher war er in der Energiekommission tätig. «Ich habe Rheinfelden sehr gern. Schon lange engagiere ich mich für die Allgemeinheit. Ich möchte mithelfen, dass sich die Stadt weiterhin positiv entwickelt», erklärt er gegenüber der NFZ.
Aus der FDP ausgetreten
Steiger war bis vor kurzem Mitglied der FDP, ist aber mittlerweile ausgetreten. Grund: Bei der Nominationsveranstaltung im Februar hat die Partei entschieden, mit Susanna Schlittler (bisher) und Niklaus Leemann (neu) ins Rennen um den Stadtrat zu steigen. Benjamin Steiger, der sich ebenfalls beworben hatte, wurde nicht nominiert. «Das hat mich enttäuscht», sagt er. Gleichzeitig hätten ihn viele Leute motiviert, für den Stadtrat zu kandidieren. Das macht er nun als Parteiloser. «Jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Ich möchte nicht noch vier Jahre warten», erklärt Steiger, der beruflich die Energieberatung des Kantons Aargau leitet. Der Vater von zwei Kindern ist ein Ur-Rheinfelder, seit seiner Kindheit lebt er im Städtchen und engagiert sich seit über 30 Jahren für die Stadtmusik. Daneben gehörte er zahlreichen Organisationskomitees für grosse Veranstaltungen in Rheinfelden an.
Auch Joël Lässer tritt an
Benjamin Steiger ist aber nicht der einzige Parteilose, der antreten wird. Gestern Dienstagmorgen hat Joël Lässer seine Kandidatur offiziell angemeldet. Kurz danach lud er zu einer kleinen Pressekonferenz ins Restaurant Feldschlösschen ein. «Ich werde als Parteiloser und Unabhängiger für den Stadtrat kandidieren. Mit Freude und Tatendrang stelle ich mich zur Wahl», sagt Lässer. Er ist ebenfalls in Rheinfelden aufgewachsen und wohnt mit seiner Frau und den beiden Kindern in der Altstadt. Seit 2023 engagiert er sich als Präsident der Fasnachtsgesellschaft. «Ich bin sehr mit Rheinfelden verbunden und will etwas bewegen», erklärt der 43-jährige Rechtsanwalt und Mediator, der bei den Industriellen Werken Basel arbeitet.
Politisch in der Mitte
Lässer gehört keiner Partei an, positioniert sich im politischen Spektrum aber in der Mitte, wie er gegenüber der NFZ erklärt. «Es gibt bürgerliche und soziale Aspekte, die mir wichtig sind.» Als Parteiloser sieht er sich als Vertreter der Bevölkerungsmehrheit, die ebenfalls keiner Partei angehört. «Ich suche den Dialog und bringe Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammen», betont Lässer.
Er wolle sich für ein sicheres Rheinfelden und ein fortschrittliches Verkehrsnetz einsetzen. «Ich bringe Budgetbewusstsein und Führungserfahrung mit», führt er weiter aus. Seine Wahlchancen beurteilt er als intakt, da er in Rheinfelden gut vernetzt ist.
Drei Bisherige und vier Neue kandidieren – bislang
Mit den Kandidaturen von Benjamin Steiger und Joël Lässer ist klar, dass es zu einer Kampfwahl kommen wird. Insgesamt sieben Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich bislang um einen der fünf Sitze. Die FDP tritt – wie erwähnt – mit Susanna Schlittler (bisher) und Niklaus Leemann (neu) an, die SP schickt Claudia Rohrer (bisher) ins Rennen, die auch Frau Stadtammann werden möchte. Die GLP hat Dominik Burkhardt (bisher) nominiert und für die SVP kandidiert Urs Schnyder (neu). Weitere Kandidaturen sind möglich. Nicht mehr antreten werden Stadtammann Franco Mazzi von der FDP und Vizeammann Walter Jucker von der SVP.
Der erste Wahlgang für die Gesamterneuerungswahl (Amtsperiode 2026/29) wird am 15. Juni durchgeführt, ein allenfalls notwendiger zweiter Wahlgang ist auf den 10. August angesetzt. Der erste Urnengang für die Wahl von Stadtammann und Vizeammann ist auf den 28. September terminiert, ein allenfalls notwendiger zweiter Wahlgang auf den 30. November.