Frick will auch für das Gewerbe attraktiv bleiben
4000 Arbeitsplätze auf 6000 Einwohner – Frick ist beliebt, als Wohnort und als Gewerbestandort. Trotz reger Bautätigkeit ist es das erklärte Ziel des Gemeinderats, diese Balance zu halten.
Simone ...
Frick will auch für das Gewerbe attraktiv bleiben
4000 Arbeitsplätze auf 6000 Einwohner – Frick ist beliebt, als Wohnort und als Gewerbestandort. Trotz reger Bautätigkeit ist es das erklärte Ziel des Gemeinderats, diese Balance zu halten.
Simone Rufli
Im Gebiet Lammet entstehen 135 Wohneinheiten. Neuer Wohnraum entstand kürzlich in der Zwidelle (10 Einheiten), an der Sonnhalde im «Sonnenhöf li» (21 Wohnungen). Bald einziehen kann man in der Stöcklimatt (82 Wohnungen). In der Blaie (128 Wohnungen) wird gerade das Fundament gelegt, am Kirchrain sind 31 Einheiten geplant. Ist die Blaie fertig gebaut, steht die «Überbauung Hobak» an. Anstelle der Firma für Holz- und Bauwerkstoffe sollen dort 21 Wohnungen entstehen. Allein diese (nicht vollständige) Liste umfasst 428 Wohnungen.
Verdrängung als Ausnahme
Speziell beim Hobak-Areal: Obwohl in einer Mischzone gelegen, wo Wohnen und Arbeiten erlaubt sind, entsteht reiner Wohnraum. Angesprochen auf die Konkurrenzsituation zwischen Wohnen und Gewerbe, erklärt Fricks Gemeindeammann Daniel Suter: «Der Gemeinderat ist sich bewusst, dass aktuell sehr viele Wohnungen gebaut werden. Die allermeisten Wohnungen werden in reinen Wohnzonen gebaut und verdrängen damit keine gewerblichen Nutzungen.» In Einzelfällen könne es aufgrund der Preisentwicklung passieren, dass Gewerbeflächen weichen müssten. Immer aber in Einklang mit dem aktuell gültigen Bauzonenplan. «Dem Gemeinderat ist es wichtig, dass Frick nicht nur als Wohngemeinde, sondern auch als Wirtschafts- und Gewerbestandort attraktiv bleibt.» Verfügbare Gewerbef lächen gebe es an der Grubenstrasse und in der Lammet, wo gemäss den Vorgaben des Nutzungsplans «Siedlung» sowie des Gestaltungsplans Flächen entlang der Bahnlinie für gewerbliche Nutzungen reserviert sind.
Mit Aufgabe der Produktion auf dem Ziegelei-Areal (Kubrix AG, ex Tonwerk Keller AG) sind weitere Flächen frei geworden. Das Gelände befindet sich aktuell in einer reinen Arbeitszone, womit Wohnnutzungen dort nicht erlaubt sind. Ein weiteres Gewerbegebiet liegt am Unteren Rainweg, bis im Dezember 2024 Produktionsstandort der Stratea AG (K. Studer AG). Wie es auf dem Gelände der konkursiten Firma weitergeht, verfolge der Gemeinderat mit Interesse.
Über 450 Arbeitsstätten
Die Entwicklung der Gemeinde lasse sich über die Nutzungsplanung steuern, wobei in der aktuellen Teilrevision keine Änderungen vorgesehen seien. «Weichen für die künftige Entwicklung der Wohn- und Gewerbenutzungen können im Rahmen einer nächsten Gesamtrevision neu gestellt werden.» Entscheidend sei, «dass Frick ein wichtiger, beliebter und erfolgreicher Gewerbestandort ist und das auch bleibt. Dank SBB-Halbstundentakt nach Basel und Zürich, über 100 Postautoabfahrten sowie dem direkten Anschluss an die Autobahn A3 ist Frick verkehrstechnisch hervorragend erschlossen.» Die Beliebtheit des Standorts lasse sich auch mit aktuellen Zahlen belegen: «Per Ende 2024 bot die Gemeinde Frick fast 4000 Arbeitsplätze, die sich auf über 450 Arbeitsstätten verteilen. Diese Zahlen lassen sich auch im Verhältnis zur aktuellen Einwohnerzahl von knapp 6000 sehen.»