Einmal im Jahr darf das ruhige Dasein in der Laufenburger Altstadt pausieren. Fasnacht übernimmt und mit ihr wird es einige Tage und Nächte laut und bunt. Einbezogen in die närrische Zeit sind stets auch die Altstadtbeizen. Ihre Zahl nimmt jedoch ständig ab.
Susanne ...
Einmal im Jahr darf das ruhige Dasein in der Laufenburger Altstadt pausieren. Fasnacht übernimmt und mit ihr wird es einige Tage und Nächte laut und bunt. Einbezogen in die närrische Zeit sind stets auch die Altstadtbeizen. Ihre Zahl nimmt jedoch ständig ab.
Susanne Hörth
Die Zweiländerstadt wird vom 3. Faissen bis Aschermittwoch, 27. Februar bis 5. März, von Tausenden von Fasnachtsbegeisterten erobert. Ein grenzüberschreitender Anlass reiht sich an den nächsten. Tschättermusik, Salmanlandung, Guggen-Openair, Häxefüür oder grosser Fasnachtsumzug: An diesen wie weiteren Anlässen sind stets auch die Altstadtbeizen willkommene Verweilmöglichkeit. «Das auch schon während des Aufbaus der Städtlefasnacht», betont Martin Schmid, OK-Präsident der Städtlefasnacht. Auf Schweizer Rheinseite hat sich im Laufe der Jahre die Zahl der Gastrobetriebe sehr reduziert. Mit dem Umbau des Museums Schiff an der Fischergasse fehlen zudem die Zunftstube der Narro-Alt-Fischerzunft 1386 sowie die Salmigrotte der Salmfänger. Beide Lokalitäten lagen direkt im Zentrum der Städtlefasnacht und waren dadurch wie auch durch ihre besondere Atmosphären stets sehr gut besucht. Die neue Zunfttaverne der Alt-Narro-Fischerzunft befindet sich gegenüber des Rhytörlis nach wie vor in der Altstadt, jedoch nicht mehr im direkten Fasnachtsperimeter.
Mehlsuppe und mehr
«Beizen sind für unsere Fasnacht sehr wichtig», betont Martin Schmid. Gerade für diejenigen, die sich mehrere Tage hintereinander in der Fasnachtshochburg am Rhein aufhalten, würden sie Abwechslung im Magenfahrplan schaffen. «Wenn es draussen kalt und nass ist, sind sie zudem auch zum Aufwärmen sehr geschätzt.» Geschätzt werden sie während der fünften Jahreszeit ebenso nach den frühmorgendlichen Tschättermusiken an den drei Faissen (die drei Donnerstage vor dem Fasnachtssonntag). Das lärmige Brauchtum durch die Altstadtgassen findet jeweils in den Beizen und mit den von ihren Wirten gespendeten Mehlsuppen einen gemütlichen Abschluss.
Schnitzelbank-Bühnen
Einmal im Jahr wird das Geschehen in und um das Städtchen mit spitzer Zunge und dazugehörenden Zeichnungen beleuchtet. Dafür zirkulieren am Abend des dritten Faissen, 27. Februar, Schnitzelbank-Gruppen durch die Gastrolokalitäten. «Salm-Trätschä», «WunderKram» und «Laufenburger Spatzen» sind heuer in der Zunfttaverne, im temporären «Swiss-Bar-Alpstübli» sowie im «Warteck» und in der «Probstei» zu erleben. Letztere hat nur noch sehr befristet geöffnet. Der Wirt hat jedoch gegenüber der NFZ betont, dass er vom dritten Faissen bis Fasnachtssonntag die Gäste im kleinen Altstadtrestaurant empfangen wird.
Eine Herausforderung in diesem Jahr ist zudem die aktuelle Sanierung der Werkleitungen in der Altstadt. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, finde ein enger Austausch mit den Behörden und den Blaulicht-Organisationen statt, hält hierzu Martin Schmid fest.