«Beim Velowegnetz gibt es erhebliche Lücken»
19.07.2024 RheinfeldenGLP nimmt Stellung zum «Richtplan Landschaft und Erholung»
Aus Sicht der Grünliberalen wird der Augarten in der geplanten Aktualisierung des Rheinfelder Richtplans «Landschaft und Erholung» nicht genügend berücksichtigt. Die Partei wünscht sich ...
GLP nimmt Stellung zum «Richtplan Landschaft und Erholung»
Aus Sicht der Grünliberalen wird der Augarten in der geplanten Aktualisierung des Rheinfelder Richtplans «Landschaft und Erholung» nicht genügend berücksichtigt. Die Partei wünscht sich zudem eine deutliche Verbesserung des Fuss- und Velowegnetzes.
Valentin Zumsteg
Noch bis am 23. Juli läuft die Mitwirkung zum überarbeiteten «Richtplan Landschaft und Erholung» der Stadt Rheinfelden. Die Grünliberale Partei hat im Planungswerk einige «Lücken und Ungereimtheiten» ausgemacht, wie es in ihrer ausführlichen Stellungnahme heisst, welche der NFZ vorliegt. «Gerade beim Velowegnetz gibt es erhebliche und schmerzhafte Lücken, zum Beispiel auf der Basler-/ Kaiserstrasse zwischen Lokikreisel und Ochsenkreuzung», hält die Partei fest. Im Richtplan ist zwar von einem geplanten durchgehenden Fussweg von der Rosenau bis zum Kloosfeld die Rede, doch dies ist aus Sicht der GLP ungenügend. Sie wünscht sich einen direkten Fussweg von der Rosenau bis zum Augarten. Weiter heisst es: «Grundsätzlich erwartet die GLP, dass das seit 2023 gültige Velowegnetz auf Gemeindeebene so schnell wie möglich umgesetzt wird, unabhängig davon, ob der Kanton Aargau die Umsetzung vorantreibt oder nicht.»
«Wasser optimal speichern»
Wichtig ist der Partei, dass sich die Stadt mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzt. «Bäume zum Schutz vor Hitze müssen wo immer möglich erhalten, neu gepflanzt und nachhaltig gepf legt werden. Dies mit dem laut Schwammstadt-Regeln gültigen Unterbau, welcher Wasser optimal speichern kann.» Photovoltaik solle überall, wo dies möglich ist, eingesetzt werden. «Da die Altstadt für den Bau von Dach-Photovoltaik-Anlagen ausgenommen ist, sollte sich die Stadt überlegen, wo diese nicht nutzbare Fläche für Photovoltaik kompensiert werden kann (zum Beispiel PV-Zäune etc. an anderen Orten auf dem Gemeindeperimeter.»
Bei der ökologischen Infrastruktur sieht die GLP in der Siedlung Augarten, die eine Fläche von rund 200 000 Quadratmetern umfasst und rund 2300 Einwohnerinnen und Einwohner zählt, grosses Potential. «Damit die Stadt ihre Ziele bezüglich Vernetzungs- und Potentialflächen erreichen kann, muss die Siedlung in Planung und Umsetzung einer Fülle von Einzelmassnahmen deutlich konkreter einbezogen werden, als dies der Richtplan Landschaft und Erholung tut.» Als Vernetzungsgebiet trage der Augarten wesentlich zur Durchlässigkeit der Landschaft für Flora und Fauna bei. Mit geringem Aufwand könne in diesem Gebiet viel erreicht werden. Die Partei erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Ortsbürgergemeinde Eigentümerin des Landes ist, auf dem der Augarten steht.
Begehbare und begrünte Überdachung für Schützen-Parkplatz
Ebenfalls unter dem Kapitel «ökologische Infrastruktur» will sich die GLP dafür einsetzen, dass das Gebiet Chleigrüt im Osten von Rheinfelden «vollumfänglich der Natur zurückgegeben wird.» Heute gehören dort rund zehn Hektaren zur Industriezone. Dies soll geändert werden. «Ein Waldhaus ist je nach gewähltem Standort eine Option, die wir unterstützen könnten», hält die Partei fest.
Schliesslich äussert sich die GLP auch noch zum Thema «Neue Mitte», also der geplanten Entwicklung des Bahnhofareals. «Wenn die Stadt die Ziele des Richtplans Landschaft und Erholung erreichen will, muss auch das Gebiet des Schützen-Parkplatzes sowie der Abschnitt der Kaiserstrasse (zwischen Lokikreisel und reformierter Kirche) einbezogen werden.» So möchte die Partei, dass der Schützen-Parkplatz eine begehbare und begrünte Überdachung erhält. Die Kaiserstrasse soll zu einem teilbegrünten Boulevard umgestaltet werden.