Bis 9. Juli liegen die Pläne für die «Südspange»-Kreuzung auf
Damit das Chemieunternehmen Bachem seine Pläne verwirklichen und in den nächsten Jahren sein neues Werk im Sisslerfeld bauen kann, braucht es eine Erschliessungsstrasse. Als erster ...
Bis 9. Juli liegen die Pläne für die «Südspange»-Kreuzung auf
Damit das Chemieunternehmen Bachem seine Pläne verwirklichen und in den nächsten Jahren sein neues Werk im Sisslerfeld bauen kann, braucht es eine Erschliessungsstrasse. Als erster Abschnitt soll ein Knoten mit Abbiegespur realisiert werden.
Susanne Hörth
Das Sisslerfeld, verteilt auf die Gemeinden Eiken, Sisseln, Münchwilen und Stein, ist aufgrund seines grossen Potenzials für die Ansiedlung von grossen Firmen und damit bis zu 10 000 neuen Arbeitsplätzen als Entwicklungsschwerpunkt von kantonaler Bedeutung eingestuft. Als das Chemieunternehmen Bachem seine Pläne für ein neues Werk auf Eiker Boden bekannt gab, beschleunigte es gleichzeitig die Erschliessung des Geländes für alle Verkehrsmittel. Die vom Kanton favorisierte und auch zur Ausführung gelangende «Südspange» löste bei der Eiker Bevölkerung Widerstand aus und führte monatelang zu teils heftigen Diskussionen. Die Wogen haben sich mittlerweile geglättet. Fahrt hingegen nimmt nun die Umsetzung der «Südspange» auf. Die Pläne für einen ersten Teilbereich, der Knoten ab der Laufenburgerstrasse (K295) (auf Gemeindegebiet von Eiken und Sisseln), liegt nun bis 9. Juli auf den genannten beiden Gemeinden öffentlich auf und ist ebenfalls mit allen dazugehörenden Dokumenten auf der Webseite des Kantons abrufbar.
Kreuzung mit Abbiegespur
Der Smiley-Kreisel in Sisseln und der Doppelspurkreisel beim Autobahnzubringer in Eiken werden durch die Laufenburgerstrasse K295 verbunden. Auf dieser Verbindungsstrasse soll die Strassen-Einmündung in das Sisslerfeld-Areal realisiert werden. «Für den, von Eiken kommenden Verkehr bietet eine Linksabbiegerspur Warteraum für abbiegende Fahrzeuge», so dazu der Kanton in den Planunterlagen. Die neue Kreuzung ist nach entsprechenden Vorprüfungen für Sattelschlepper und Gelenkbusse befahrbar, hält der Kanton hierzu fest.
Kreisel keine Option
Die Planer haben auch die Variante eines Kreisels geprüft. Dazu schreiben sie: «Ein Kreisel hat eine gute Funktionalität bei geringer bis mittlerer Belastung und ausgeglichene Knotenströmen.» Gegen einen Kreisel spricht aber, dass bei verstärktem Verkehrsauf kommen keine Fahrspur- und/oder Busbevorzugung eingerichtet werden kann. Auf dem Radar hingegen bleibt die Nachrüstung der Kreuzung mit einer Lichtsignalanlage. Das ist abhängig davon, wie sich mit zunehmender Inbetriebnahme des Bachem-Werks der Verkehr entwickle. Nimmt dieser stark zu, so ist man beim Kanton überzeugt, dass die Leitungsfähigkeit eines Knotens mit einer gesteuerten Lichtsignalanlage grösser als diejenige eines nicht steuerbaren Kreisels ist. Schon beim Bau des nun geplanten Knotens mit Abbiegespur wird alles bereits auf die Nachrüstung mit einer Ampelanlage ausgerüstet, entsprechend werden auch Leerrohre verlegt.
Die veranschlagten Gesamtkosten für den «Südspange»-Knoten betragen rund 2,3 Millionen Franken. Dabei eingeschlossen sind 810 000 Franken für Deckbelagssanierung und Vorleistungen bei der K295. Während der Bauzeit wird der Verkehr auf diesem Streckenabschnitt einspurig geführt.