Handball, NLB: Möhlins Leader beendet Karriere

Sebastian Kaiser (31) hängt nach mehr als zwanzig Jahren Handballsport, neun Spielzeiten davon beim TV Möhlin in der NLB, die Handballschuhe an den Nagel. Der Fuss macht nicht mehr mit.

«Es war natürlich eine extrem schwere Entscheidung, meine Karriere zu beenden», sagt Sebastian Kaiser. «Aber ich muss auf meinen Körper achten. Seit der Bänderverletzung am Fuss vor sechs Jahren, mit langwierigen Folgeschäden, plagen mich immer wieder Schmerzen und sie zwingen mich zu Pausen.» Der Rückraumspieler und Spielmacher spielte einst für den RTV Basel in der höchsten Liga. Nach drei Jahren zog er weiter zum TV Endingen, der von Zoltan Cordas trainiert wurde. Als Cordas 2015 einen Drei-Jahres-Vertrag beim TV Möhlin unterschrieben hatte, folgte ihm sein Schützling ins Fricktal.

Antriebsschnell, athletisch, ballsicher – Kaiser ist über die Jahre in der ersten Mannschaft beim TV Möhlin zu einer nicht wegzudenkenden Grösse gewachsen, brachte die nötige Aggressivität in jedem Deckungssystem mit und trug auch offensiv zu manch schönem Treffer bei.

Ambitionierter Sympathieträger
Kaiser ging immer vorneweg, war der emotionale Führungsspieler und konnte unangenehme Dinge direkt ansprechen. Möhlin verliert mit ihm einen kompletten Handballer und langjährigen Sympathieträger. Er war auch ein Spieler der Kategorie «Stehaufmännchen», der so manche Rempelei über sich ergehen liess, um danach wieder aufzustehen und mutig weiterzukämpfen.

Im Rahmen des letzten Meisterschaftsspiels zwischen dem TV Möhlin und dem TV Birsfelden vom 4. Mai werde Sebastian Kaiser offiziell verabschiedet, teilt der TV Möhlin mit. (mgt)