«Übernahme der SwissShrimp ist kein Thema für uns»

  25.04.2024 Rheinfelden

Schweizer Salinen nehmen Stellung

Die SwissShrimp AG kämpft mit finanziellen Problemen. Welche Folgen hat das für die Schweizer Salinen, welche das Gebäude für die Crevettenzucht erstellen liessen und auch sonst eine enge Zusammenarbeit mit dem benachbarten Jungunternehmen pflegen?

Valentin Zumsteg

Bei der SwissShrimp AG ist die finanzielle Lage seit Monaten angespannt. Das Pionierunternehmen, das im Osten von Rheinfelden Crevetten produziert, kämpft mit einem dramatischen Liquiditätsengpass. In einem Schreiben an die Aktionäre von Anfang April sprach der Verwaltungsrat von einem drohenden Konkurs, wie die NFZ berichtete. Aktuell sind die Verantwortlichen der Firma damit beschäftigt, einen Investor zu finden, der die Jungfirma mitsamt ihren Schulden und finanziellen Verpflichtungen zu einem symbolischen Preis übernehmen will.

Halle gehört den Salinen
Die schwierige Lage des Pionierunternehmens hat in der Region – und darüber hinaus – für Schlagzeilen und Diskussionen gesorgt. Dabei stellt sich auch die Frage, was ein Aus des Crevetten-Produzenten für die Schweizer Salinen bedeuten würde. Denn der Salzproduzent, der im Besitz der Kantone und des Fürstentums Liechtenstein ist, arbeitet eng mit der SwissShrimp zusammen. Das Gebäude, in dem die Crevetten produziert werden, haben die Schweizer Salinen für die SwissShrimp gebaut. «Für den Bau der Halle wurden marktübliche Investitionen von unter 10 Millionen Franken getätigt», teilen die Schweizer Salinen auf Anfrage mit. Der Bau sei durch einen zu Marktkonditionen a bgesch lossenen la ng f r ist igen Mietvertrag finanziert worden. Swiss Shrimp bezieht von den Schweizer Salinen auch Niedertemperaturabwärme für die Shrimpszucht, wodurch die Saline Riburg diese Wärme nicht mit Kostenfolgen vernichten muss. «Zugleich kann SwissShrimp von der Abwärmenutzung als nachhaltige Lösung profitieren», heisst es weiter.

Schweizer Salinen halten keine Aktien
Wie die Schweizer Salinen betonen, sind sie nicht Aktionär bei der SwissShrimp AG. Es bestehe auch nicht die Absicht, sich an der Rettung des Unternehmens zu beteiligen. «Eine Übernahme ist kein Thema für die Schweizer Salinen. Die Schweizer Salinen stellen gemäss ihrem Auftrag die Versorgung der Schweiz mit Salz sicher und engagieren sich daher nicht in anderen Geschäftsfeldern.» Die Salzfirma ist jedoch am langfristigen Fortbestand des Mietverhältnisses mit Swiss Shrimp interessiert und kommt dem Unternehmen «in dieser herausfordernden Phase bei operativen Angelegenheiten im Rahmen der bisherigen Zusammenarbeit entgegen.» Trotzdem ist man für alle Eventualitäten gewappnet: «Die Schweizer Salinen haben die Industriehalle so konzipiert und gebaut, dass diese mit einem anderen Zweck weiterverwendet und weitervermietet werden könnte – das Gebäude ist ideal für eine Lebensmittelproduktion oder auch für ein Logistikunternehmen.»

Es sei den Schweizer Salinen schon beim Bau wichtig gewesen, dass das Industrieland wie auch die Halle in ihrem Eigentum verbleiben. «Aus diesem Grund wurde das Land nicht verkauft oder im Baurecht vergeben. Zudem ist das Gebiet, wo die Industriehalle steht, hoch attraktiv für das Gewerbe.»


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