Von wegen den Ball flach halten
Elf Freunde und sieben Dutzend für eine Fussball-Woche
Man nehme motivierte Trainer und 104 Fussballbegeisterte Kinder, bringe sie mit Bällen zusammen – und freue sich am Ergebnis. Zum Abschluss des ...
Von wegen den Ball flach halten
Elf Freunde und sieben Dutzend für eine Fussball-Woche
Man nehme motivierte Trainer und 104 Fussballbegeisterte Kinder, bringe sie mit Bällen zusammen – und freue sich am Ergebnis. Zum Abschluss des Fussball-Camps auf dem Fricker Ebnet findet heute Freitag ein Mini-WM-Turnier statt. Publikum willkommen.
Simone Rufli
Sonne am Montag, nasse Füsse am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag durchzogen. Fragt sich nur, wen – ausser den Eltern – kümmert das Wetter, wenn Fussball-jeden-Tag für eitel Sonnenschein sorgt? Die 98 Jungs und 6 Mädchen im Alter zwischen 8 und 15 Jahren auf jeden Fall nicht, die seit Montag auf den Fussballplätzen des FC Frick eine intensive und abwechslungsreiche Trainingswoche erleben. Super-Games, Penalty-König, Goalie-Trainings für Torhüter und – so überraschend wie exklusiv – eine Autogrammstunde mit Michelle Stierli, Captain des FC Aarau Frauen.
Organisiert und geleitet wurde die Woche auch in diesem Jahr wieder von MS Sports, einem Unternehmen, spezialisiert auf die Durchführung von Sport-Camps; im Fricktal längst daheim: Seit rund zehn Jahren und während den Sommerferien auf der Anlage des FC Eiken, seit 2021 in einer Herbstferienwoche beim FC Frick.
Von FCB bis FCB
«Neue Freunde finden, Spass haben beim Erlernen neuer Techniken, Tipps bekommen von professionellen Trainerteams», das sind gemäss Ueli Pärli die zentralen Punkte. Pärli leitet die Woche in Frick, begrüsst die Kids jeden Morgen ab halb zehn, bevor es kurz nach zehn auf den Platz geht; zusammen mit den vielen Helfern, die sich um die acht Gruppen, benannt nach prominenten Fussballvereinen weltweit, darunter der FC Barcelona und der FC Basel, kümmern. Apropos FCB, Pärli lacht und bekennt: «Als YB-Fan stehe ich derzeit etwas unter Druck und muss mir von den Kindern den einen oder anderen Spruch anhören.»
Täglich fanden zwei Trainingseinheiten à rund 90 Minuten statt. Gegessen wurde in drei Schichten. Fürs leibliche Wohl sorgte wie gewohnt Roger Mösch mit seiner Crew. Damit die Kinder über Mittag Zeit zur Erholung hatten, wurden sie nach dem Mittagessen – und dem obligatorischen Zähneputzen – mit diversen Spielen beschäftigt. Bis halb vier am Nachmittag blieben sie dann jeweils wieder am Ball, bevor die letzten Kräfte ins Aufräumen gesteckt wurden.
Gefordert und gefördert
Auch wenn viele Kinder bereits in Fussballvereinen trainieren, eine Vereinszugehörigkeit ist für die Teilnahme an diesen Camps keine Bedingung. «Die Kinder werden ihren Fähigkeiten und dem Alter entsprechend gefordert und gefördert», so formuliert es Ueli Pärli. Von den Trainingstagen sollen alle profitieren und zwar sportlich wie gesellschaftlich: «Wir wollen unvergessliche Momente in der Gemeinschaft ermöglichen.»
Zu dieser Gemeinschaft trägt auch bei, wer sich die Mini-WM heute vom Spielfeldrand aus zu Gemüte führt.