Am Samstag startet in Laufenburg die diesjährige Freibad-Saison. Die Eröffnung ist zugleich auch der Beginn einer Kooperation mit dem Hallenbad Sisseln. Unter anderem wird ab sofort ein gemeinsames Kombi-Saison-Abo angeboten.

Wo sich aktuell die Wasseroberf läche sanft im Wind kräuselt und zwischendurch auch immer wieder Regentropfen für Ringwellen sorgen, wird ab morgen Samstag hoffentlich das Wasser von fröhlichen Badibesuchenden aufgepeitscht. Wettergott Petrus verspricht pünktlich zur Eröffnung der Freibadsaison in Laufenburg Sonnenschein und höhere Temperaturen.

Damit die Badi für ihre kleinen und grossen Gäste bereit ist, braucht es im Vorfeld stets auch grossen Einsatz vom Bauamtsteam. Die NFZ hat bei Christian Klaubert, Leiter Bau, Planung und Umwelt bei der Stadt Laufenburg, nachgefragt, was vor der Eröffnung alles auf dem Plan stand und erledigt werden musste. Zu den allgemeinen Vorbereitungs- und Instandstellungsarbeiten zählt Klaubert unter anderem auf, dass alle Becken abgelassen und gereinigt werden mussten. 1615 Kubikmeter betrug die gesamte Wassermenge, mit denen die Becken wieder gefüllt wurden. Von diesem sauberen Wasser gelangen 1270 Kubikmeter in das grosse Schwimmbecken, 330 Kubikmeter in das Sprungbecken sowie 15 Kubikmeter in das Planschbecken der kleinen Badi-Besucher.

Im Vorfeld der Badi-Eröffnung wurden ebenfalls die Garderoben-, Technik- und Sanitätsräume gereinigt. Damit die kleinen Gäste sich neben dem Plausch im Wasser auch auf dem Badi-Spielplatz vergnügen können, wurde dieser kontrolliert und, wo nötig, instandgesetzt.

Darauf angesprochen, ob es neben den üblichen auch spezielle Arbeiten gab, erwähnt Christian K laubert die Erneuerung der Schwimmbadtechnik. Dafür hat das Laufenburger Stimmvolk an der Gemeindeversammlung einen Kredit gesprochen. Zur Technik gehören Teile wie Steuerung, Schaltschrank, Pumpen, Kompressoren und Dosieranlage der Entkeimungsanlage und mehr.

Was, wenn das Wetter für eine Freibad-Besuch nicht mitspielt? Dann bietet sich das Hallenbad in Sisseln als Alternative an. Hierzu fügt der Laufenburger Bauamtsleiter an: «Eine Besonderheit wird sicher sein, dass ab dieser Saison ein Kombi-Abo mit dem Hallenbad Sissilia in Sisseln angeboten wird.»

Kooperation
In einer gemeinsamen Medienmitteilung haben die Gemeinden Laufenburg und Sisseln diese Woche ihre Zusammenarbeit bezüglich Freibad und Hallenbad vorgestellt. Am Samstag wird die neue Kooperation zudem um 14.30 Uhr im Rahmen eines Apéros präsentiert. «Herzstück der Zusammenarbeit ist ein Kombi-Jahresabonnement, das den Zutritt zu beiden Bädern ermöglicht. Badegäste können je nach Wetterlage und persönlicher Vorliebe flexibel zwischen dem Hallenbad in Sisseln und dem Freibad in Laufenburg wählen.» Das sei erst der Anfang, heisst es weiter. In einem nächsten Schritt soll die Kooperation weiter ausgebaut werden; unter anderem durch gemeinsame Werbeaktionen, technischen Erfahrungsaustausch und möglicherweise sogar personelle Unterstützung.

«Das Hallenbad Sisseln möchte durch die Zusammenarbeit ein noch attraktiveres Angebot schaffen», erklärt Ralf Dümpelmann, Vizeammann von Sisseln und Ressortleiter Hallenbad. «Mit dem Freibad in Laufenburg ergänzen wir uns in idealer Weise.» Gedankenspiele zu einer Kooperation habe es bereits seit Längerem gegeben. Der Stadtrat von Laufenburg und der Gemeinderat von Sisseln unterstützen das Projekt. Notwendig waren jedoch konkrete Schritte: So wurde im März dieses Jahres das veraltete Kassensystem im Hallenbad Sisseln durch eine moderne Lösung ersetzt – vom selben Anbieter wie in Laufenburg. Damit wurde die technische Grundlage für das gemeinsame Abo geschaffen.

«Für den Stadtrat Laufenburg ist eine Kooperation mit Sisseln naheliegend», sagt Christian Rüede, Stadtrat in Laufenburg. «Wir stehen vor ähnlichen Herausforderungen, haben jedoch unterschiedliche Angebote – das ergänzt sich hervorragend. Wir freuen uns, dass wir nun gemeinsam durchstarten.» Auch Besucherinnen und Besucher des Hallenbades zeigen sich mehrheitlich befürwortend. In einer Umfrage im Hallenbad Sisseln bewerteten fast 75 Prozent ein gemeinsames Angebot als gut oder sehr gut. Die Mehrheit ist zudem überzeugt, dass die Kombination beider Bäder zu mehr Eintritten führen wird. (sh/mgt)