Ferienspass in der KulturWerk-Stadt Sulz
Die KulturWerk-Stadt Sulz öffnete auch in diesem Jahr wieder ihre Tore für den Ferienspass. Ein halber Tag, gefüllt mit dem Duft von frischem Brot und dem Klang hämmernder Tradition, erwartete die jungen Teilnehmenden.
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Ferienspass in der KulturWerk-Stadt Sulz
Die KulturWerk-Stadt Sulz öffnete auch in diesem Jahr wieder ihre Tore für den Ferienspass. Ein halber Tag, gefüllt mit dem Duft von frischem Brot und dem Klang hämmernder Tradition, erwartete die jungen Teilnehmenden.
Ludwig Dünner
Das Hauptthema des diesjährigen Ferienspasses in der Kultur-Werk-Stadt Sulz drehte sich ums Backen im historischen Holzofen. Auch in diesem Jahr stand die Organisation des Anlasses unter der Leitung von Nicole Obrist und Fränzi Kalt. Diesmal wurde jedoch kein Brot gebacken, sondern es entstanden Zopfteig-Kreationen.
Kreatives Backen mit Herz und Hand
Unter der fachkundigen Anleitung von Nicole Obrist und Fränzi Kalt machten sich 30 eifrige Hände ans Werk und die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verwandelten sich in wahre Backkünstler. Schritt für Schritt wurden die jungen Bäckerinnen und Bäcker in die Geheimnisse des Zopfteigs eingeführt. Vom Kneten des geschmeidigen Teiges über das kunstvolle Flechten der klassischen Zöpfe bis hin zum Modellieren von Löwen, Schlangen oder anderen fantasievollen Tierfiguren. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Konzentration und Freude die Kinder ihre eigenen Backwaren entstehen liessen. Die Begeisterung war spürbar, als die ersten goldbraunen Zöpfe und Zopftierli aus dem Ofen gezogen wurden.
Einblick in alte Handwerkskunst
Während die Zöpfe und die Tierkreationen in dem Holzofen backten, konnten die Kinder die Räumlichkeiten wechseln. In der historischen Schmitte der KulturWerk-Stadt zeigte Gerhard Schraner den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine alte Tradition aus Sulz, die heute nur noch wenige beherrschen: das kunstvolle Herstellen von Schuhnägeln. Mit glühendem Eisen, rhy thm ischem Hammersch lag und funkenfliegender Präzision demonstrierte Schraner, wie aus einem einfachen Stück Metall einst ein nützliches Alltagsprodukt entstand. Die Hitze des Feuers, der kräftige Geruch von Eisen und die Konzentration des Schmiedes zogen die Kinder in ihren Bann und vermittelten einen lebendigen Einblick in ein fast vergessenes Handwerk. Es war eine lehrreiche und zugleich beeindruckende Lektion in Geschichte und Handwerkskunst, die zeigte, wie viel Geschick und Kraft in traditionellen Berufen steckten. Die Kinder durften dann selbst Hand anlegen und versuchten – unter der Anleitung von Gerhard Schraner – ein glühendes Eisen, zu einem Nagel zu schmieden.
Eine feurige Zwischenverpflegung
Nach so viel kreativer und handwerklicher Betätigung knurrten die Mägen und es war Zeit für eine stärkende Zwischenverpf legung. Die Kinder versammelten sich um ein offenes Feuer, wo sie mit Begeisterung ihr eigenes Schlangenbrot backen durften. Der vorbereitete Teig wurde um lange Stöcke gewickelt und über den Flammen gebacken. Als Überraschung durfte das noch warme Schlangenbrot mit einem feinen Schoggistängeli gefüllt werden und der Zvieri war zum Verzehr bereit.
Süsse Erinnerungen zum Mitnehmen
Am Ende eines erlebnisreichen Ferienspasses, der Tradition und Spass auf einzigartige Weise verband, durfte jedes Kind nicht nur Erinnerungen an das gemeinsame Backen und Schmieden mit nach Hause nehmen. Stolz präsentierten sie auch den selbstgebackenen Zopf und ein fantasievolles Zopftierli – süsse und knusprige Beweise für einen lehrreichen Ferienspass in der Kultur-Werk-Stadt Sulz.