Bachem mit starkem Wachstum - Entwicklungsrichtplan Sisslerfeld eingereicht
25.07.2025 Sisseln, Fricktal
Im ersten Halbjahr 2025 konnte Bachem ein signifikantes Umsatz- und Gewinnwachstum erzielen. Der Ausbau des Unternehmens entwickelt sich nach Plan und weiteres Wachstum ist in Aussicht.
Walter Herzog
Die Konzernverkäufe der Bachem-Gruppe, welche auch ...
Im ersten Halbjahr 2025 konnte Bachem ein signifikantes Umsatz- und Gewinnwachstum erzielen. Der Ausbau des Unternehmens entwickelt sich nach Plan und weiteres Wachstum ist in Aussicht.
Walter Herzog
Die Konzernverkäufe der Bachem-Gruppe, welche auch grosse Ausbaupläne im Fricktal hat, stiegen im ersten Halbjahr auf 313 Millionen Franken, dies ist ein Anstieg um über 30 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der EBITDA (operativer Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) stieg sogar um 64 Prozent auf 91 Millionen Franken. «Das ist der Erfolg laufender Massnahmen, um auf den bestehenden Anlagen effizienter produzieren zu können und Wirkstoffe rascher an Kunden zu bringen», heisst es in der Medienmitteilung. CEO Thomas Meier ist denn auch sichtlich zufrieden mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2025: «Wir konnten den Umsatz in der ersten Jahreshälfte deutlich steigern und sind damit auf einem guten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Dabei wird der Effekt laufender operativer Verbesserungen zunehmend sichtbar. So können wir die stetig hohe Nachfrage nach Peptiden noch besser bedienen. Ich danke vor allem unseren mehr als 2 300 Mitarbeitenden, die diese grossartige Entwicklung möglich machen.»
Bachem ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von Peptiden und Oligonukleotiden spezialisiert hat. Mit einem breiten Dienstleistungsangebot bietet Bachem pharmazeutischen und biotechnologischen Unternehmen weltweit Produkte für Forschung, klinische Entwicklung und kommerzielle Anwendung. Bachem setzt dabei an allen Standorten ein Investitionsprogramm zur Kapazitätserweiterung um. Im ersten Halbjahr wurden insgesamt 129 Millionen Franken investiert. Dies soll sich auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. 2021 wurde in Bubendorf mit dem Bau von Bachems bislang grösster Anlage zur Herstellung hoher Volumina von Peptiden und Oligonukleotiden begonnen (Gebäude «K»). Das Projekt befindet sich im Plan. Die ersten Fertigungslinien sind in Betrieb genommen worden, und die technischen Produktionsaktivitäten schreiten voran. Vorbehaltlich behördlicher Inspektionen rechnet Bachem mit dem Start der Produktion nach GMP-Massstäben im Laufe des zweiten Halbjahres 2025.
Um das grosse Wachstum bewältigen zu können, plant Bachem einen neuen Produktionsstandort im Sisslerfeld in Eiken (die NFZ berichtete). Bachem hat in der Zwischenzeit den Entwicklungsrichtplan behördlich eingereicht, erste Bauanträge sind in diesem Jahr geplant.
Positiver Ausblick für die nächsten Jahre
Die Nachfrage nach Peptiden als pharmazeutische Wirkstoffe steigt weiterhin an. Dies ist sowohl auf den zunehmenden Einsatz in Diabetes- und Adipositas-Medikamenten für grosse Patientengruppen zurückzuführen als auch auf andere Anwendungen. Diese Entwicklung führt zu einem Produktionsbedarf im Tonnenbereich statt im Kilogrammbereich. Für das Geschäftsjahr 2025 erhöht Bachem daher den Ausblick und erwartet ein weiteres Wachstum der Konzernverkäufe. Das Unternehmen plant 2025 zudem Investitionen von mehr als 400 Millionen Franken. Für 2026 wird, basierend auf bestehenden Aufträgen, ein Umsatz von über 1 Milliarde Franken angestrebt. Allerdings benötigen die hohen Investitionen auch genügend finanzielle Mittel. Diese haben in der Berichtsperiode denn auch um 66 Millionen Franken abgenommen. Das Fremdkapital in Form von Darlehen von Banken und nahestehenden Unternehmen hat sich im Berichtszeitraum auf neu 61 Millionen Franken erhöht.