Das war nur ein kurzes Intermezzo: Der Sexbetrieb in der Rheinfelder Altstadt wird nicht weitergeführt. Die Eigentümerschaft der Liegenschaft soll keine Kenntnis vom Treiben gehabt haben.
Valentin Zumsteg
Erleichterung in der Nachbarschaft: Mit dem Sexbetrieb in der ...
Das war nur ein kurzes Intermezzo: Der Sexbetrieb in der Rheinfelder Altstadt wird nicht weitergeführt. Die Eigentümerschaft der Liegenschaft soll keine Kenntnis vom Treiben gehabt haben.
Valentin Zumsteg
Erleichterung in der Nachbarschaft: Mit dem Sexbetrieb in der Rheinfelder Altstadt hat es ein Ende. Wie die NFZ kürzlich berichtete, wurden seit ein paar Wochen Räumlichkeiten an der Fledermausgasse 2 an wechselnde Prostituierte vermietet. Der Freierverkehr und weitere Begleiterscheinungen im Zusammenhang mit der Prostitution sorgten bei den Anwohnern für Ärger. Sie meldeten sich deswegen bei der Stadt, damit diese abklärt, ob ein solcher Betrieb dort überhaupt legal geführt werden darf.
«Keine Kenntnis»
Dieses Vorgehen trägt nun Früchte: «Die Stadt hat die Eigentümerschaft aufgefordert, für die mutmassliche Umnutzung und allfällige bauliche A npassungen ein Baugesuch einzureichen. Darauf hat diese mitgeteilt, dass sie keine Kenntnis vom Sexdienstleistungsbetrieb hatte und der Betrieb am 26. Januar eingestellt werde», erklärt der Rheinfelder Stadtschreiber Roger Erdin gegenüber der NFZ.
Ob ein solcher Betrieb an diesem Standort zonenkonform wäre, lässt er offen: «Dies müsste im Rahmen des ordentlichen Baugesuchsverfahrens geklärt werden.» Da kein Baugesuch eingereicht wird und der Betrieb offenbar seit Sonntag eingestellt ist, erübrigt sich aus Sicht der Stadt diese Abklärung.
«Wir freuen uns»
Seit Anfang Woche hängt ein Schild «zu vermieten» an der Türe. Die Reaktionen in der Nachbarschaft fallen positiv aus: «Wir freuen uns über diesen Ausgang und sind gespannt, was jetzt aus den Räumen wird», sagt eine Person aus der Anwohnerschaft, die nicht namentlich genannt werden möchte. Trotzdem bleiben noch Fragen offen, findet diese Person: «Werden die Betreiber – wer da auch immer dahintersteckt – für das wochenlange unrechtmässige Betreiben des Salons bestraft? Wurden die Einnahmen richtig verbucht und sind eventuell zusätzliche Steuern geschuldet? Machten alle Frauen freiwillig mit oder ist doch eine Art Menschenhandel im Spiel?» Mit einer Busse oder einer anderen Strafe ist gemäss Stadtschreiber Erdin nicht zu rechnen: «Nein, dies ist nicht geplant, nachdem die Eigentümerschaft offenbar keine Kenntnis von der Art der Nutzung hatte und den Betrieb einstellen liess.» Ob noch Steuern abgeführt werden müssen, ist unklar; ebenso wer eigentlich dahinter steckte: «Das können wir im Moment nicht beantworten, weil wir die rechtlichen Strukturen des Betriebes nicht kennen», erklärt Erdin.
So oder so: Die Anwohner hoffen, dass jetzt wieder Ruhe einkehrt in ihrer kleinen Gasse.