Aus drei mach eins
01.10.2024 FrickFricker Schulen werden zur «Schule Frick»
Ende Juli 2025 verabschieden sich Fricks Schulleiter von Primar und Oberstufe zeitgleich in Pension. Für den Gemeinderat der richtige Zeitpunkt, die Strukturen zu überprüfen. Die «Schule Frick» wird ab Sommer ...
Fricker Schulen werden zur «Schule Frick»
Ende Juli 2025 verabschieden sich Fricks Schulleiter von Primar und Oberstufe zeitgleich in Pension. Für den Gemeinderat der richtige Zeitpunkt, die Strukturen zu überprüfen. Die «Schule Frick» wird ab Sommer 2025 von einem Gesamtschulleiter geführt.
Simone Rufli
Eine gemeinsame Leitung für Primarschule, Oberstufe und Musikschule – «dies», so Schul-Gemeinderätin Susanne Gmünder Bamert, «ist das Ergebnis aus mehreren Workshops einer breit abgestützten Arbeitsgruppe mit externer Begleitung». Vergangene Woche hat der Gemeinderat den neuen Gesamtschulleiter mit einem Pensum von 70 Prozent präsentiert (die NFZ berichtete): Es ist Daniel Deiss (45), hervorgegangen aus 19 Bewerberinnen und Bewerbern. Die NFZ fragte bei Susanne Gmünder Bamert nach, was das nun genau bedeutet. Es bedeute zweierlei: Dass die Musikschule künftig nicht mehr, wie bis anhin, dem Gemeinderat direkt unterstellt ist. Und, dass zwischen die Stufen-Schulleitungen (von Schule Dorf und Schule Ebnet) und den Gemeinderat eine zusätzliche Stufe geschoben wird. Aktuell ist es nämlich so, dass Peter Boss (Schulleiter Primar) und Lothar Kühne (Schulleiter Oberstufe) sich die Gesamtschulleitung zu je 50 Prozent teilen. Auf die Frage nach dem Grund für die strukturelle Veränderung, erklärt die zuständige Gemeinderätin: «Mit der Schaffung der Stelle des Gesamtschulleiters machen wir aus der Schule Frick eine gestärkte Einheit und geben ihr nach Aussen ein einheitliches Gesicht.» Daniel Deiss sei dafür die richtige Person. «Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Schulleitung mit entsprechender Ausbildung und ist mit der Gemeinde verbunden, da er in Frick aufgewachsen ist.»
Eine Zwischenstufe
Die aktuelle Doppelfunktion mit Stufenleitung und Gesamtschulleitung in Personalunion habe Vor- und Nachteile – das hätten die Erfahrungen seit Abschaffung der Schulpflege Ende 2021 gezeigt, führte die Schul-Gemeinderätin weiter aus. Sowohl für den Gemeinderat als oberste kommunale Instanz in Schulbelangen, wie für die Stufen-Schulleitungen, sei es wertvoll, eine personelle Trennung von Gesamtund Stufenschulleitung zu erreichen. «Ein weiteres Ziel ist es, die Primar- und die Oberstufe sowie die Musikschule als eine Schule unter einem Dach zusammenzuhalten.» Für Primarstufe/Kindergarten der Schule Dorf wird für das neue Schuljahr eine Co-Schulleitung gesucht. Genauso an der Oberstufe, auf dem Ebnet-Areal, wo aus dem Dreier-Team (für die drei Jahrgangs-Schulhäuser) ebenfalls eine Co-Schulleitung wird. Auch diese Stellen sind bereits ausgeschrieben.
Mit schulischer Fachkompetenz
Die Einführung der Gesamtschulleitung habe nichts mit dem Wegfall der Schulpflege zu tun. «Die Schulpflegen abzuschaffen war richtig», hält Susanne Gmünder Bamert fest. Die strategische Führung in der Hand der Schulpflege, die Finanzkompetenz beim Gemeinderat, «dieses Modell begünstigte Machtkämpfe und Pattsituationen». Umgekehrt sei eine Schule wie jene in Frick ein grosser Betrieb und es mache durchaus Sinn, dem Gemeinderat, der als politische Behörde über keine schulische Fachkompetenz verfügen müsse, mit dem Gesamtschulleiter eine Fachperson zur Seite zu stellen.
Susanne Gmünder Bamert betont, dass das neue Führungsmodell in einem partizipativen Prozess mit Vertretungen von Lehrpersonen aus Primar, Oberstufe und Musikschule erarbeitet wurde. «Es war das Ziel des Gemeinderats, diesen entscheidenden Wechsel in der Schulführung, der mit der Pensionierung von Peter Boss und Lothar Kühne ansteht, breit abzustützen.»