Tipps und Massnahmen sollen Eltern und Fachpersonen im Umgang mit digitalen Medien und ihrem Nachwuchs helfen. Denn je jünger umso schädlicher der Einfluss.
Säuglinge und Kleinkinder brauchen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung von ihren Eltern. Dabei ist es wichtig, dass ...
Tipps und Massnahmen sollen Eltern und Fachpersonen im Umgang mit digitalen Medien und ihrem Nachwuchs helfen. Denn je jünger umso schädlicher der Einfluss.
Säuglinge und Kleinkinder brauchen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung von ihren Eltern. Dabei ist es wichtig, dass Eltern ungestört Zeit mit ihrem Kind verbringen können. Das ist manchmal gar nicht so einfach, denn das Smartphone ist zum ständigen Begleiter der Erwachsenen geworden. So kommen Kinder schon früh mit digitalen Medien in Berührung. Das gelegentliche, gemeinsame Nutzen von digitalen Medien kann sich positiv auf die Entwicklung eines K indes ausw irken. Gleichzeitig kann der Gebrauch digitaler Medien Säuglinge und Kleinkinder mit Sinnesreizen überf luten und eine gesunde Entwicklung behindern. Kinder müssen lernen, gelegentlichen Frust oder Langeweile auszuhalten. Solche Phasen stärken die Kreativität und Fantasie, aber auch die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und auf etwas warten zu können. Entscheidend ist ein bewusster und begleiteter Umgang mit digitalen Medien, ein aktiver Austausch über das, was beide sehen, hören und neu lernen sowie ein guter Ausgleich durch körperliche Aktivitäten, am besten draus-sen in der Natur.
Leitfaden «Aufwachsen mit digitalen Medien»
Die Kampagne unter dem Titel «Aufwachsen mit digitalen Medien», lanciert von Kantonsbibliothek, Gesundheitsförderung und Elternbildung des Kantons Baselland, soll daher mit einem Leitfaden, Informationsflyern und einem sogenannten Medienmeter behilflich sein. Damit ist eine Orientierungshilfe in Form eines bebilderten und beschrifteten Meters gemeint, welche Empfehlungen zum altersgerechten Medienkonsum gibt.
Da Säuglinge und Kleinkinder viel ungeteilte Aufmerksamkeit und gemeinsame Erlebnisse mit ihren Eltern brauchen, empfiehlt der Leitfaden, während der ersten beiden Lebensjahre komplett auf die Nutzung digitaler Medien zu verzichten.
Langes Stillsitzen vor einem Bildschirm verhindere das Aneignen wichtiger sensorischer und motorischer Fähigkeiten, heisst es weiter. Ab zwei Jahren könnten die Kinder bewusst ausgewählte digitale Medien in Begleitung der Eltern spielerisch entdecken. Deren Konsum sollte jedoch bis ins Alter von vier auf ein Minimum beschränkt werden, wie es im Leitfaden heisst. Zudem empfiehlt der Leitfaden bildschirmfreie Zeiten in der Familie sowie den Schutz der Privatsphäre der Kinder, etwa beim Veröffentlichen von Fotos in den sozialen Medien. (mgt)