Wirtepaar verabschiedet sich
Nach 13 Jahren schliessen Anina und Philipp Steib das Bistro mundArt in der Rheinfelder Marktgasse. Sie freuen sich, etwas Neues anzupacken. Was es sein wird, haben sie noch nicht entschieden. Wie es mit dem Lokal weiter geht, ist ebenfalls noch offen.
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Wirtepaar verabschiedet sich
Nach 13 Jahren schliessen Anina und Philipp Steib das Bistro mundArt in der Rheinfelder Marktgasse. Sie freuen sich, etwas Neues anzupacken. Was es sein wird, haben sie noch nicht entschieden. Wie es mit dem Lokal weiter geht, ist ebenfalls noch offen.
Valentin Zumsteg
«Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, doch wir haben sie bewusst und aus freien Stücken getroffen, nicht aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen», erklären Anina und Philipp Steib. Ende Dezember schliessen sie ihr Bistro/Café mundArt in Rheinfelden. «Ein bisschen Wehmut ist dabei. Wir haben so viele tolle Gäste», sagt Anina Steib.
«Warmherzig aufgenommen»
Im Jahr 2013 übernahmen die beiden, die sich an der Hotelfachschule Thun kennenlernten, das damalige Café Casablanca (früher Domino) an der Rheinfelder Marktgasse 48 und führten es zur Blüte. Nach fünf Jahren wechselten sie den Namen des Lokals: aus Casablanca wurde mundArt. «Die Idee dazu kam von einem Stammgast», erinnert sich Anina Steib. Von Anfang an setzten sie auf Selbstgemachtes. Ihre Kuchen, Suppen, Mittagsmenus und Brunchs erfreuten sich einer stets wachsenden Beliebtheit.
«Als wir den Betrieb übernommen haben, dachten wir, dass wir drei oder vier Jahre in Rheinfelden sein werden. Doch wir wurden so warmherzig aufgenommen, dass wir blieben», erklärt Philipp Steib. Dank der Stammgäste und einem neuen Take-Away-Angebot überlebte das mundArt auch die schwierige Coronazeit.
Doch jetzt, nach 13 Jahren, ist es für Anina und Philipp Steib Zeit für einen Neuanfang. «Wir sind beide Mitte vierzig, kinderlos und sehen jetzt unsere Chance, noch einmal etwas Neues zu wagen. Was es genau sein wird, wissen wir nicht – und das fühlt sich richtig an», erklärt Anina Steib. Sie schliesst nicht aus, dass es sie nach einer Auszeit wieder in die Gastronomie ziehen wird. Erste Angebot haben sie bereits erhalten. «Vielleicht werde ich aber auch Standesbeamtin oder ich mache eine Kinderkrippe auf. Es ist alles offen», sagt sie mit einem Lachen. In Rheinfelden wollen sie vorerst wohnen bleiben, denn das Städtchen gefällt ihnen, hier fühlen sie sich wohl.
Neuer Pächter gesucht
Die Gastronomie hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert, alles sei schneller und hektischer geworden. «Es waren 13 strenge Jahre. Jetzt wollen wir zuerst durchatmen und den Kopf frei kriegen. Dann schauen wir weiter», betont Anina Steib.
Am 28. Dezember ist das mund-Art vorerst zum letzten Mal geöffnet. Wie es mit dem Lokal in der Marktgasse danach weiter geht, ist offen. Es gab zwar erste Interessenten, doch konkret wurde noch nichts daraus, wie Anina und Philipp Steib erklären. Die Vermieter planen eine sanfte Sanierung, danach sollen die Räumlichkeiten wieder verpachtet werden. Anina und Philipp Steib hoffen, dass eine gute Nachfolge gefunden werden kann – und sie freuen sich auf einen neuen Lebensabschnitt.