Schadstoffuntersuchungen haben ergeben, dass Teile der Boden- und Wandbeläge im Kaiseraugster Kindergarten Violaweg Asbest enthalten. Die Räumlichkeiten sollen für 717 000 Franken saniert und modernisiert werden. Aktuell werden sie nicht genutzt.
Valentin Zumsteg
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Schadstoffuntersuchungen haben ergeben, dass Teile der Boden- und Wandbeläge im Kaiseraugster Kindergarten Violaweg Asbest enthalten. Die Räumlichkeiten sollen für 717 000 Franken saniert und modernisiert werden. Aktuell werden sie nicht genutzt.
Valentin Zumsteg
Der Kindergarten Violaweg ist in den 1970er-Jahren in der Siedlung Liebrüti erstellt worden. «Seither wurden keine grösseren Modernisierungen an den Räumlichkeiten vorgenommen», hält der Gemeinderat in der Botschaft zur kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 18. Juni fest. Jetzt drängt sich eine Sanierung auf, denn Schadstoffuntersuchungen haben unter anderem ergeben, dass im Bereich der WC-Anlage, der Küche und des Abstellraums die Boden- und Wandbeläge aus Keramikplatten asbesthaltig sind. Bereits 2021 sind im Bereich der Heizkörper asbesthaltige Faserzementplatten festgestellt und entfernt worden. Eine Gefährdung ging vom gebundenen Asbest nicht aus, wie Gemeindeschreiber Rolf Dunkel dazu gegenüber der NFZ erklärt.
Kindergarten ist nicht in Betrieb
Neben der Schadstoffsanierung soll der Kindergarten grundlegend erneuert und modernisiert werden. So ist beispielsweise vorgesehen, den Eingangsbereich künftig als Garderobe und zusätzlichen Gruppenraum doppelt zu nutzen. Der Hauptraum wird um den Materialraum erweitert. Die Fassade soll komplett ersetzt werden. Die Farbe wie auch die Einteilung müssen mit dem Heimatschutz abgestimmt werden. Für die Sanierung und Modernisierung beantragt der Gemeinderat den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern einen Kredit in der Höhe von 717 000 Franken. «Mit der geplanten Sanierung wird der Kindergarten modernisiert und steht auch künftig für Generationen von Kindern zur Verfügung», betont der Gemeinderat.
Aktuell wird der Kindergarten Violaweg nicht genutzt. «Es muss deshalb auch keine Übergangslösung gesucht werden», sagt Gemeindeschreiber Dunkel. «Wir führen eine gestaffelte Erneuerung respektive Sanierung durch. Auf den Doppelkindergarten Weidenweg folgte die Sanierung des Kindergartens Liebrüti 14/15. In dieser Zeit diente der Violaweg als Ausweichkindergarten.» Ziel sei es, dass im Falle einer Annahme des Kreditantrages nach den Sommerferien die Ausschreibung erfolgen würde. Baubeginn wäre Dezember 2025/ Januar 2026 und auf den Beginn des Schuljahres 2026/27 sollten die Arbeiten fertiggestellt sein, so Dunkel.
Nicht mehr Lohn
Die Kaiseraugster können an der Versammlung über einen weiteren Kredit abstimmen. Dabei geht es um die Erneuerung des gemeindeeigenen Schliesssystems. Die Gemeinde verwaltet derzeit 16 Schliessanlagen an 65 Liegenschaften. Diese umfassen zirka 1200 Schliesszylinder und rund 1900 Schlüssel. «Bei 48 Liegenschaften soll das bestehende Schliesssystem ersetzt werden», schreibt der Gemeinderat. Er beantragt dafür einen Kredit in der Höhe von 1,59 Millionen Franken.
Unverändert bleiben soll die Besoldung des Gemeinderates. Aktuell bekommt der Gemeindepräsident 55 416 Franken pro Jahr bei einem Fixpensum von 50 Prozent. Der Vizepräsident erhält 30 228 Franken (30 Prozent). Bei den übrigen Mitgliedern des Gemeinderates sind es 25 188 Franken (25 Prozent). Daran soll sich auch in der Amtsperiode 2026/29 nichts ändern. «Trotz anspruchsvollen Aufgaben und zeitlicher Belastung ist der Gemeinderat der Auffassung, dass die Entschädigung wie auch die Pensen nach wie vor angemessen sind», heisst es dazu in der Botschaft.