Aromatische, gesunde Alleskönner
15.08.2025 FricktalBeeren sind «Superfood»
Ob Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren oder Johannisbeeren – jede Strauchbeere bringt ihren eigenen Geschmack und ihre gesundheitlichen Vorteile mit sich. Die Vielfalt und Frische der heimischen Beeren verführen und versüssen den Sommer.
Der Obstverband schätzt, dass diesen Sommer 2320 Tonnen Himbeeren, 520 Tonnen Brombeeren, 820 Tonnen Heidelbeeren und 320 Tonnen Johannisbeeren aus heimischem Anbau den Schweizer Markt erreichen. Das ist laut Obstverband eine gute Ernte.
Seit dem 19. Jahrhundert wird die Brombeere, die schwarze Schönheit, kultiviert. Voll ausgereift sind die Brombeeren besonders süss und schmackhaft. Die Brombeeren gehören botanisch zu den Sammelsteinfrüchten: Jede kleine Kugel der Frucht enthält einen winzigen Stein. Der Name Brombeere stammt vom althochdeutschen Wort «brämberi» ab, was so viel wie Dorngebüschbeere bedeutet.
Früher wurden Heidelbeeren hauptsächlich wild im Wald gesammelt. Heutzutage jedoch werden sie grösstenteils als kommerzielle Kulturpflanzen angebaut. Heidelbeeren sind reich an wertvollen Mineralstoffen und Vitaminen. Sie enthalten Vitamin C, Eisen, Folsäure und den Pflanzenfarbstoff Anthocyane. Ein markanter Unterschied zwischen wild wachsenden Heidelbeeren und den kultivierten Varianten liegt in ihrer Färbung. Während Wildheidelbeeren blaue Flecken auf Händen, Lippen, Zunge und Zähnen hinterlassen, haben Kulturheidelbeeren trotz ihrer blauen Haut ein helles Fruchtfleisch. Diese kultivierten Beeren stammen von nordamerikanischen Sorten ab, während unsere heimischen Wildheidelbeeren tiefblaues Fleisch haben.
Himbeere: Unwiderstehlich samtrote Verführung
Frische, intensiv duftende Himbeeren sind unwiderstehlich. Diese roten Beeren enthalten wertvolle Mineralstoffe und sind reich an Vitamin C, Kalzium und Folsäure. Aufgrund dieser Nährstoffe wird ihnen seit dem Altertum eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben. Die Himbeere hat eine lange Geschichte: Bereits in der Antike nutzten Menschen die Pf lanze und schätzten ihre heilenden Eigenschaften. Im Mittelalter wurde sie in Klöstern als Naturheilmittel angebaut. Ursprünglich vermutet man ihren Ursprung in Südosteuropa oder Ostasien, doch heute wächst die Himbeere weltweit aufgrund ihrer Robustheit. Die Himbeere gehört zur Familie der Rosengewächse und ist eng mit der Brombeere verwandt und botanisch gesehen keine Beere, sondern eine Sammelsteinfrucht.
Die Johannisbeere gehört zur Familie der Stachelbeergewächse. In der Schweiz sagt man ihnen auch «Meertrübeli». Die Johannisbeere hat ihren Ursprung in Mittel- und Osteuropa sowie in Nordwestasien. Im 15. Jahrhundert hat man angefangen, die Wildbeere zu kultivieren und heute sind zig Sorten bekannt. Neben roten und weissen Johannisbeeren gibt es auch schwarze Sorten. Letztere sind unter dem Namen Cassis bekannt. Die roten Johannisbeeren sind in der Schweiz am verbreitetsten. Trotzdem sind die Strauchbeeren sehr exklusiv, denn die Saison ist äusserts kurz und dauert in der Regel nur von Juli bis August. Sie sind reich an wertvollen Mineralstoffen, enthalten viel Vitamin C und Pektin und reichlich Fruchtsäure sowie wichtige Ballaststoffe.
Stachelbeere: Vielseitige Energielieferantin
Die Stachelbeere ist eine beliebte Beere, die im Sommer geerntet wird. Im April entstehen aus den gelbgrünen Blüten, die in Trauben aus den Blattachseln wachsen, mittelgrosse, runde Beeren, die von gelbgrün bis rot variieren und einen süssen Geschmack haben. Stachelbeeren sind hervorragende Energielieferanten, besonders durch ihren hohen Pektingehalt. Die Beeren sind reich an verschiedenen Säuren wie Wein-, Apfelund Zitronensäure, die nicht nur für ihren angenehm säuerlichen Geschmack sorgen, sondern auch die Verdauung fördern. (lid.ch)