Hellikon, das kleine Dorf mit dem grossen Löwenherzen, hat mal wieder bewiesen, wie lebendig die Demokratie im Fricktal sein kann. Auch wenn der Kanton drohte und der Gemeinderat auf die Alternativlosigkeit hinwies, lehnten die Helliker an ihrer Gemeindeversammlung die vorgeschlagene ...
Hellikon, das kleine Dorf mit dem grossen Löwenherzen, hat mal wieder bewiesen, wie lebendig die Demokratie im Fricktal sein kann. Auch wenn der Kanton drohte und der Gemeinderat auf die Alternativlosigkeit hinwies, lehnten die Helliker an ihrer Gemeindeversammlung die vorgeschlagene Revision der Bau- und Nutzungsordnung erneut ab. Oder anders ausgedrückt: Sie sagten Ja zum Nein, aber das deutlich und mit Überzeugung. Denn eines vertragen die Schweizer – und die Helliker in besonderem Masse – ganz schlecht: Wenn man ihnen erklärt, dass sie selbst entscheiden können, aber eigentlich nur ein Ja möglich ist. Es hat deswegen niemanden im Fricktal ernsthaft überrascht, dass die Hellikerinnen und Helliker die Vorlage abermals in Bausch und Bogen zerlegten. Wie lautet doch das ungeschriebene Gesetz in der Eidgenossenschaft: Wenn nur ein Ja möglich scheint, dann wird das Nein wahrscheinlich.
Wie es jetzt weitergeht? Einfach wird es nicht. Doch die Demokratie war noch nie dazu da, um den Behörden das Leben leicht zu machen. Glücklich schätzen soll sich aber jeder, der derzeit in Hellikon nicht bauen will. Nichtbauen geht nämlich weiterhin problemlos.
DER SALZSTREUER
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