Ab auf den roten Teppich
19.07.2025 FokusDas Sichtfeld Openair steht dieses Jahr ganz im Zeichen des Films
Blitzlichtgewitter, Regieanweisungen, Hollywoodromantik, Popcornregen und epischer Sound: das und mehr erwartet laut den Organisatoren das Publikum am 12. Sichtfeld Openair. Warum es sich lohnt, vom 1. bis 3. August nach ...
Das Sichtfeld Openair steht dieses Jahr ganz im Zeichen des Films
Blitzlichtgewitter, Regieanweisungen, Hollywoodromantik, Popcornregen und epischer Sound: das und mehr erwartet laut den Organisatoren das Publikum am 12. Sichtfeld Openair. Warum es sich lohnt, vom 1. bis 3. August nach Gipf-Oberfrick zu kommen, und weshalb erst das Zelten das Openair-Feeling so richtig «filmriif» werden lässt, erzählt OK-Mitglied Samira Hofmann im Gespräch.
Susanne Hörth
NFZ. Vor einem Jahr habt ihr das Festivalgelände in eine Spielewelt verwandelt. Was, vielmehr welches Motto, dürfen die Besucher dieses Jahr vom 1. bis 3. August erwarten? Samira Hofmann: Das Sichtfeld Openair verwandelt sich dieses Jahr in eine filmreife Kulisse – ein Wochenende im Zeichen von Musik, Glamour und grossen Blockbuster-Momenten.
Warum dieses Motto?
Der Verein trifft sich jedes Jahr im November und arbeitet das Thema aus. Dabei kann jedes Vereinsmitglied einen Vorschlag machen und diesen präsentieren. Danach prüfen wir Kreativität, Verständlichkeit, aber auch Machbarkeit. Es ist also vor allem eine gemeinsame Entscheidung des Vereins für ein Thema, denn schliesslich soll sich jedes Vereinsmitglied mit dem Motto auf seine Weise identifizieren können.
Was kannst Du uns zu den Acts verraten?
Die Übersicht über alle Acts auf der Hauptbühne ist auf unserer Webseite zu finden (https://www.sichtfeldopenair.ch/acts).Die P & MP Freshly bringen mit kompromisslosem Oldschool-Rap den Vibe der 90er-Jahre zurück. Lostboi Lino vereint Rap, Grunge, Indie und Pop zu einem eigenwilligen Sound. Mimiks überzeugt mit ehrlichen Texten, markanten Beats und seiner 041-Signatur. Leila bewegt sich von zarten Balladen über elektronische Klangf lächen bis zu wütigem Garage-House.
Für energiegeladene Stimmung sorgen Opération Zéro, Palko! Muski und Brässkalation. Abgerundet wird das Programm von Mary Middlefield mit rockigem Indie-Pop, Jessiquoi mit futuristischem Live-Set, Amoa mit Jazz mit 70s-Flair und The Woodgies mit irischem Folk und Indie-Pop.
Neben diesen Bühnen-Acts bietet Ihr ja auch immer ein Rahmenprogramm an. Was ist da für das ganz junge wie auch etwas ältere Publikum geplant?
Am Samstag startet ab 11 Uhr der beliebte Kindernachmittag mit verschiedenen Aktivitäten für die jüngsten Gäste. Um 14 Uhr beginnt der Day Dance – für alle, die schon wieder tanzen wollen. Und am anderen Ende des Geländes messen sich 20 Teams beim Beer Pong-Turnier. Das Festival lädt aber auch sonst zum Verweilen ein: An der Weinbar warten feine Apéroplättli, auf dem Feld sorgt ein Kubbspiel für Unterhaltung und ein cremiges Glacé bringt die nötige Abkühlung.
Rund 3000 Besucherinnen und Besucher nehmen jährlich teil. Welche Herausforderungen sind damit für das OK verbunden?
Wir durften bis jetzt zum Glück immer sehr friedliche und schöne Openairs durchführen. Aber natürlich ist das OK verantwortlich für einen reibungslosen Ablauf, von Sicherheit, Infrastruktur, Verpflegung, sanitären Anlagen bis zur Notfallplanung und Helfendeneinsätzen. Wir starten deshalb jeweils schon kurz nach dem Openair wieder mit der Planung für das nächste Jahr. Da alle im OK ebenfalls ehrenamtlich tätig sind, braucht es eine gut koordinierte Zusammenarbeit und viel Engagement.
Warum sollen die Besucher mit dem Zelt kommen und auf dem Gelände übernachten?
Sind wir ehrlich: Die richtig guten Stories passieren auf dem Zeltplatz. Und die Übernachtung im Zelt direkt neben dem Gelände macht das Openair-Erlebnis erst richtig komplett: mehr Zeit für spontane Begegnungen und späte Konzerte. Am nächsten Tag ist man gleich wieder mittendrin – inklusive frischem Frühstück direkt auf dem Gelände.
Ist das Festival für den Verein finanziell gut stemmbar?
Auch an uns gehen steigende Preise nicht spurlos vorbei und wir sind für ein erfolgreiches Openair natürlich auf gutes Wetter angewiesen. Als vergleichsweise kleines Festival im Fricktal sind wir deshalb auf verschiedene Partnerinnen und Partner angewiesen, welche teilweise auch schon seit mehreren Jahren mit uns zusammenarbeiten und uns finanziell und logistisch unterstützen.
Doch vor allem sind wir auf unsere treuen Gäste angewiesen, die bei jedem Wetter kommen und das Sichtfeld so hoffentlich noch lange finanziell möglich machen.
Was hat sich über die Jahre neben dem Wechsel des Veranstaltungsorts verändert; was ist einfacher oder schwieriger geworden?
Mit jedem neuen Veranstaltungsort kommen natürlich auch wieder neue Herausforderungen auf uns zu, das sind jeweils schon grosse Veränderungen. Die grösste Veränderung ist sicher die gestiegene Professionalität, die sich über die letzten 14 Jahre entwickelt hat. Das war nötig, da das Openair immer beliebter wurde. Trotzdem halten wir an unserer ursprünglichen Idee fest: Vieles wird noch immer mit viel Liebe zum Detail selbst gebaut – weisse Standard-Festzelte gehören bei uns nicht dazu.
Du hast es gerade angesprochen: die kreative Gestaltung des Festivalgeländes. Darauf darf sich das Publikum also auch dieses Jahr freuen?
Die kreative und detailverliebte Gestaltung des Festivalgeländes ist und bleibt ein zentrales Element. Vieles ist handgemacht, selbst konstruiert und mit viel Liebe umgesetzt. Es ist jeweils sehr schön anzusehen, wie sich das Gelände im Verlaufe des Auf baus in einen wunderschönen Ort verwandelt.
Ab wann wird mit dieser Verwandlung begonnen?
Bereits am 24. Juli beginnen rund 100 freiwillige Helferinnen und Helfer mit dem Aufbau des Festivals.
Reicht das oder braucht es noch mehr Leute zur Unterstützung?
Insgesamt zählt der Verein rund 170 Mitglieder, die alle ihren Beitrag leisten. Darüber hinaus sind wir auf zusätzliche Unterstützung von externen Helferinnen und Helfern angewiesen und freuen uns immer über neue Gesichter – idealerweise solche, die das Sichtfeld-Fieber packt und langfristig dabeibleiben.