Seit über 30 Jahren erfolgreich unterwegs: TB-Safety AG aus Frick

Bedürfnisse seiner Kunden zu erkennen und ihnen ein passendes Produkt anzubieten, gehört zu den Spezialitäten von Nik Keel. Vor 30 Jahren gründete der gelernte Maschinenbauer die Einzelfirma «Techbau», aus welcher später die TB-Safety AG hervorging. Entwicklung und Vertrieb des Unternehmens sind seit 2013 in Frick.

Das Interesse am Jubiläumsfest der TB-Safety AG und an der Nacht der Aargauer Wirtschaft vom 19. September 2024 in Frick war gross. Lieferanten, Kunden und Gäste aus Politik und Wirtschaft genossen den Rundgang durch die Räumlichkeiten. Anhand verschiedener Präsentationen, Fotos, Informationstafeln und Videos erfuhren sie viel über die Produkte der TB-Safety AG, welche als einer der führenden Entwickler und Hersteller im Bereich Belüftungssysteme und belüftete Vollschutzanzüge erfolgreich unterwegs ist. Die Besuchenden durften am Jubiläumsfest sogar selber in den Vollschutzanzug VenPIPE einsteigen und diesen mit Luft füllen lassen. Am Opernball hätten sie mit dem gelben Anzug nicht unbedingt die beste Figur gemacht. Dafür konnten sie sich von der guten Belüftung, der grossen Bewegungsfreiheit und der unkomplizierten Handhabung beim Ein- und Auskleiden gleich selber überzeugen.

Bedürfnisse erkennen und reagieren
Geschäftsführer Nik Keel, der das Unternehmen vor 30 Jahren gegründet hat, versteht sich und seine Mitarbeitenden nicht nur als Produzenten, sondern vielmehr als Dienstleister und Problemlöser. «Wir wollen die Bedürfnisse unserer Kunden erkennen und für sie entsprechende Produkte entwickeln», erklärt er.

Sein Pioniergeist ist im Gespräch deutlich zu erkennen. «Man muss sich dauernd weiterentwickeln. Wenn man stehenbleibt, treibt man zurück», ist er überzeugt. Es gehe immer darum, Produkte zu entwickeln, die absolut neu und patentwürdig seien. Schliesslich entscheide sich der Erfolg eines Produktes in der Praxis.

Belüftete Schutzhaube für Rettungsdienste
Nachdem er 1994 den Grundstein mit einem Belüftungssystem für Schutzanzüge gelegt hat, zog sich Nik Keels Anspruch «Erfolg durch Innovation» in den folgenden 30 Jahren wie ein roter Faden durch die ganze Firmengeschichte.

Die neuste Innovation des Fricker Unternehmens ist «VenGard», eine Schutzlösung vor Ansteckung und Kontamination für das Personal im Rettungsdienst. Es ist eine aus Spezialtextil-Material gefertigte und mit einem grossflächigen Visier ausgestattete Schutzhaube, welche über ein autonomes Belüftungssystem verfügt. Im Einsatz schützt die Haube dank Zweiweg-Filterung (die angesaugte und die ausströmende Luft werden gefiltert) sowohl den Anwender als auch die von ihm betreute Person vor Ansteckung und Kontamination.

Es stellte sich heraus, dass das «VenGard»- System anfangs zu laut und zu schwer war. In Zusammenarbeit mit Experten des Hightech Zentrums Aargau – mit ihrem Netzwerk zu den Hochschulen – konnte ein Forschungsprojekt mit Computersimulationen und Messeinrichtung erfolgreich umgesetzt werden. Die CE-Zulassung für das Produkt «VenGard» wird in diesen Monaten erwartet. Bereits im Juli 2024 konnte eine erste Serie an einen führenden Reinraumausstatter geliefert werden. Aufgrund der hohen Luftqualität in Reinräumen benötigt dieser Systemtyp keinen Atemluftfilter und bedarf keiner CE-Zulassung. TB-Safety erwartet, dass längerfristig ein wachsender Teil der Pharmaproduktion in den Reinraum verlagert wird und dadurch weniger konventionelle Vollschutzanzüge nachgefragt werden.

Das Beispiel des Produkts «VenGard» beweist, was Nik Keel ausspricht: «Wenn man sich einmal für einen Weg entschieden hat, gilt es, diesen mit Begeisterung und Leidenschaft weiterzugehen und durchzuhalten».