Eine kritische Stelle entschärfen

  27.05.2022 Möhlin

Möhlin will heiklen Abzweiger in die Kantonsstrasse «verlangsamen»

Auf Höhe Einmündung Leigrubenstrasse in die Kantonsstrasse kam es in der Vergangenheit zu Unfällen. Der Gemeinderat beantragt nun einen Kredit für verkehrstechnische Anpassungen.

Ronny Wittenwiler

Schlank ist die Traktandenliste zur Möhliner Einwohner-Gemeindeversammlung vom 23. Juni. Etwas herausragen dürfte Geschäft Nummer 5: Hierbei beantragt der Gemeinderat den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern einen Bruttokredit von 305 000 Franken für eine Anpassung im Einmündungsbereich der Leigrubenstrasse in die Landstrasse (Richtung Mumpf). In der Botschaft zur Gemeindeversammlung hält der Gemeinderat fest: «Die Einmündungssituation Leigrubenstrasse/ Landstrasse K292 ist seit Jahrzehnten aus verkehrstechnischer Sicht kritisch. Die spitzwinklige Einmündung verleitet zu einem Abbiegen mit zu hoher Geschwindigkeit und stellt damit ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Dieses erhöhte Unfallrisiko ist in den entsprechenden Unfallstatistiken ersichtlich.»

Konkret sehen die verkehrsund sicherheitstechnischen Verbesserungen vor, die Einmündung der Leigrubenstrasse in die Kantonsstrasse in einem rechten Winkel anzuordnen, sodass entsprechendes Abbiegen mit überhöhter Geschwindigkeit nicht mehr möglich ist. Diese Arbeiten sollen vor dem Beginn der eigentlichen Erschliessungsarbeiten im Baugebiet Leigrube ausgeführt werden, hält der Gemeinderat weiter fest: «Damit würde auch die vorübergehende Nutzungssteigerung, ausgelöst durch den erhöhten Baustellenverkehr sowie den Umfahrungsverkehr der Bevölkerung während den verschiedenen Bauetappen und Strassensperrungen, profitieren.» Die kantonale Abteilung für Baubewilligungen hat die erforderliche Zustimmung für das Vorhaben erteilt; auch lägen die Zustimmungen für die jeweils erforderlichen Landumlegungen der betroffenen Grundeigentümer und Pächter vor.

Mögliche Beteiligung der Salinen
Potenziell dürfte sich die Schweizer Salinen AG finanziell zur Hälfte beteiligen. Im Zuge des geplanten Salzabbaus im sogenannten «Nordfeld» (westlich von Wallbach, die NFZ berichtete) zeichnet sich ab, dass im Bereich der Einmündung Leigrubenstrasse/ Landstrasse ein grösserer und vorwiegend unterirdischer Infrastrukturbau erforderlich sein werde. Mit dieser neuen Ausgangslage könne man Synergien nutzen, hält hierzu der Gemeinderat fest; die vorgesehene Sanierung des Einmündungsbereichs sei auch für die Schweizer Salinen von Nutzen. «Entsprechend konnte mit den Schweizer Salinen AG vereinbart werden, dass diese sich an den entstehenden Kosten für den Einmünder mit 50 Prozent beteiligt. Dieser Kostenbeitrag wird aber erst nach einer rechtsgültigen Baubewilligung für die Infrastrukturbauten des geplanten Salzabbaus ‹Nordfeld› durch die Schweizer Salinen AG fällig.»

Vorab allerdings braucht es zuerst grünes Licht für den Bruttokredit der Möhliner an der Einwoh nergemei nde-Versam m lu ng vom 23. Juni. Die Versammlung beginnt um 19.30 Uhr.

 


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