Doch zwei Bushaltestellen in Oberhofen?

  18.11.2022 Mettauertal

Mettauertal sagt deutlich Ja zum Forstbetrieb Jura-Rhein

60 der 61 anwesenden Ortsbürger genehmigten an der Versammlung am Mittwochabend den Beitritt zum Forstbetrieb Jura-Rhein. Die Mehrheit der anwesenden Einwohner sprach sich für den Erhalt beider Bushaltestellen im Ortsteil Oberhofen aus.

Bernadette Zaniolo

Über das «wegweisende Projekt», wie es der zuständige Gemeinderat von Mettauertal, Thomas Senn, bezeichnete, wurde an Infoveranstaltungen sowie an Waldumgängen in den betroffenen Gemeinden orientiert. Senn hob nochmals die Vorteile eines Zusammenschlusses der drei Forstbetriebe Kaisten, Mettauertal-Schwaderloch und Aare-Rhein zum Forstbetrieb Jura-Rhein (mit Gründung einer Interkommunalen Anstalt/IKA) hervor; so etwa ein zukunftsfähiger und innovativer Forstbetrieb, optimierter Maschinenpark, schlagkräftige Personalsituation und Wirtschaftlichkeit. Zudem: «Mit dem Kanton im Boot sind wir auch am Puls der Entwicklung.» Damit meinte er den Staatsbetrieb Aare-Rhein. Für die Waldeigentümer bedeutete es keine Änderungen, der Wald bleibt in Besitz der Eigentümer. Der Zusammenschluss der erwähnten Forstbetriebe zur IKA (wie eine KMU geführt) Jura-Rhein würde mit 2719 Hektaren Betriebsfläche (inklusive Privatwald) das grösste Forstrevier im Aargau bedeuten und wäre der zweitgrösste Forstbetrieb. An der Ortsbürgergemeindeversammlung von Mettauertal hiessen 60 der 61 anwesenden Stimmberichtigten (total 402) den Zusammenschluss gut. Am 25. November befinden die Ortsbürger von Kaisten und die Einwohner von Schwaderloch über den Beitritt. Der Start ist auf den 1. Januar 2024 geplant (vorbehältlich der kantonalen Zustimmung).

Auch Bushaltestelle Ausserdorf soll erhalten bleiben
Die vorgängige Einwohnergemeindeversammlung stimmte dem Verpflichtungskredit über 791 150 Franken für die Belagssanierung in Oberhofen inklusive des behindertengerechten Ausbaues der Bushaltestelle Kreuz und der Umstellung der Strassenbeleuchtung auf LED zu. Aus der Versammlung wurde ein Ergänzungsantrag gestellt. Die Aufhebung der Bushaltestelle «Ausserdorf» würde eine Einschränkung für einen Teil der Bevölkerung in Oberhofen bedeuten, namentlich für Kinder und Senioren. Der Sprecher erinnerte, dass dies ein weiterer Nachteil für die Menschen in diesem Ortsteil wäre («es gibt keine Schule, keinen Laden und keine Beiz mehr»). Die Mehrheit der Versammlung stimmte dem Ergänzungsantrag zur Beibehaltung der Bushaltestelle Ausserdorf und den entsprechenden Kosten für den behindertengerechten Ausbau zu. Sofern es technisch machbar ist (Zustimmung des Kantons erforderlich), wird die Haltestelle Ausserdorf erhalten bleiben.

Die Entwicklung des Steuerertrags der Einwohnergemeinde Mettauertal ist erfreulich. Für das Jahr 2022 wurden 5,12 Millionen Franken budgetiert. Gemäss Gemeindepräsident Christian Kramer liegt der Ertrag per Ende September bereits bei 5,826 Millionen Franken. Dem Budget 2023 mit einem Ertragsüberschuss und einem unveränderten Steuerfuss von 109 Prozent wurde zugestimmt.

Mit einer stimmigen Laudatio w ürdig te Gemeinderat Pascal Kläusler die Verdienste von Egon Sibold. Sibold war 17 Jahre Brunnenmeister. «Wasser ist für mich das kostbarste Element im Dorfschatz», so Kläusler. Sibold sei «bingelig» gewesen, was in der Wasserversorgung ein Kompliment sei. Der Brunnenmeister sei fachkompetent und verlässlich gewesen und werde in Zukunft noch die Brunnen beim «Hirschen» und bei der neuen Trotte betreuen. Ebenfalls wurde Robert Keller verabschiedet. «Diesmal ohne Regierungsrat», hielt Gemeindepräsident Christian Kramer mit einem Schmunzeln fest. Nach seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat, war der ehemalige Vizepräsident von Mettauertal als Fachberater im Bauwesen tätig.

Sämtliche Beschlüsse der Einwohner- und Ortsbürgergemeindeversammlungen unterliegen dem fakultativen Referendum.


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