«Dies ist ein Zukunftsprojekt, das Perspektiven bietet»

  30.03.2023 Rheinfelden, Wirtschaft

Neue Parkresort-Chefin zu den Ausbauplänen

Sabine Eglin ist seit vergangenem Sommer CEO der Parkresort Rheinfelden Holding. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen einen grossen Ausbau. Das erste Baugesuch liegt ab Freitag öffentlich auf.

Valentin Zumsteg

Es sind grosse Pläne, welche das Parkresort Rheinfelden in den kommenden Jahren realisieren will. Auf dem Areal des heutigen Parkplatzes beim Park-Hotel am Rhein soll für rund 32 Millionen Franken ein sechsstöckiger Neubau entstehen. Im Erdgeschoss werden die Fachärzte untergebracht, der erste und der zweite Stock sind für die Klinik Salina vorgesehen und die drei oberen Stockwerke werden mit 26 neuen Residenz-Wohnungen belegt; damit steigt die Zahl dieser Wohnungen auf 50.

«Betrieb weiterentwickeln»
Zum Projekt gehört eine unterirdische Autoeinstellhalle mit rund 70 Plätzen, diese soll unter dem heutigen Tennisplatz erstellt werden; das entsprechende Baugesuch für die Einstellhalle liegt von morgen Freitag bis am 2. Mai auf der Bauverwaltung Rheinfelden öffentlich auf. Voraussichtlich im Mai wird das Baugesuch für den eigentlichen Neubau eingereicht. «Dies ist ein Zukunftsprojekt, das den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Perspektive gibt und ein schönes neues Angebot für die Region darstellt. Es freut mich, dass wir unseren Betrieb weiterentwickeln können», sagt Sabine Eglin. Die 55-Jährige ist seit Juli 2022 CEO der Parkresort Rheinfelden Holding, zu der unter anderem die Wellness-Welt Sole uno, die Rehaklinik Salina und das Park-Hotel mit den Altersresidenzen gehören. Sie hat in dieser Funktion die Nachfolge von Thomas Kirchhofer angetreten. Eglin blickt zufrieden auf die ersten Monate zurück. Ein Anliegen ist ihr, die Schnittstelle zwischen dem Park-Hotel und der Klinik Salina zu verbessern. «Die Abläufe haben teilweise nicht übereingestimmt. Das haben wir mit der Schaffung von ‹Parkresort Gesundheit›, zu der beide Betriebe gehören,

verbessert», schildert Eglin, die neben ihrem Amt als CEO ebenfalls noch die Co-Leitung der Klinik Salina inne hat. Sorgen bereitet ihr der stetig steigende administrative Aufwand im Gesundheitswesen. Besonders das neue Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe sei für die Betriebe mit grossem Aufwand verbunden. Ein weiteres Thema, das sie beschäftigt, ist der Fachkräftemangel. «Es ist uns bis jetzt aber immer gelungen, die freien Stellen zu besetzen, teilweise allerdings verzögert.» Insgesamt spricht Eglin, die bereits vorher während sechs Jahren in der Führung der Klinik tätig war, von einem fliessenden Übergang in der Geschäftsleitung.

Guter Start ins neue Jahr
Die anstehenden grossen Ausbaupläne kann das Unternehmen mit seinen rund 460 Mitarbeitenden aus einer Position der Stärke angehen. 2022 war für das Parkresort, trotz der Corona-Einschränkungen zu Beginn des Jahres, äusserst erfolgreich. «Bei der Klinik Salina verzeichneten wir ein Rekordjahr mit über 12 500 Pflegetagen. Wir haben eine Warteliste. Eigentlich dachten wir, das ist der Nachholbedarf wegen Corona, doch der Trend hält an», erklärt Eglin. Die Bad Rheinfelden AG mit dem «Sole uno» verzeichnete im vergangenen Jahr 466 161 Eintritte, das lag 1,7 Prozent über Budget. «Wir sind sehr zufrieden mit dem Abschluss», schildert Eglin. Besonders erfreulich: Auch das erste Quartal 2023 glänzt mit guten Zahlen. Wenn alles wie geplant läuft, sollen die Bauarbeiten für die Einstellhalle Ende 2023 oder Anfang 2024 beginnen. Der Startschuss für den grossen Neubau wird gemäss Eglin erst 2025 erfolgen, die Bauzeit dauert rund eineinhalb Jahre: «Das ist ein langfristiges Projekt.»


Von der Pflege ins Management

Sabine Eglin arbeitet seit 2016 für das Parkresort Rheinfelden, sie kam als Direktorin zur Klinik Salina. Zuvor war sie während 25 Jahren im Kantonsspital Baselland tätig, zuletzt arbeitete sie als Pflegedienstleiterin für alle drei Standorte. Sabine Eglin ist in Basel aufgewachsen. Ursprünglich hat sie eine kaufmännische Ausbildung absolviert, später lernte sie Pflegefachfrau und machte schliesslich den Master im Management von Gesundheitsorganisationen. Die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen lebt heute mit ihrer Familie in Liestal. In ihrer Freizeit engagiert sie sich als Präsidentin des Spitex-Verbandes Baselland und als Stiftungsrätin des Adullam-Spitals in Basel und Riehen. (vzu)

 


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