Mehr als 30 Millionen Franken Schulden haben sich beim Verein für Altersbetreuung Oberes Fricktal (VAOF) in den vergangenen 20 Jahren angesammelt. Um die Zukunft anpacken zu können, genehmigte die Versammlung eine Erhöhung der Taxen in den Alterszentren Bruggbach in Frick und ...
Mehr als 30 Millionen Franken Schulden haben sich beim Verein für Altersbetreuung Oberes Fricktal (VAOF) in den vergangenen 20 Jahren angesammelt. Um die Zukunft anpacken zu können, genehmigte die Versammlung eine Erhöhung der Taxen in den Alterszentren Bruggbach in Frick und Klostermatte in Laufenburg.
Die Zahlen, die Werner Müller, Präsident des Vereins für Altersbetreuung Oberes Fricktal (VAOF) sowie Geschäftsführer Patrick Hüsser der Versammlung am Donnerstagabend aufzeigten, sprachen für sich. Der VAOF weist per Ende 2023 Schulden in Höhe von 30,75 Millionen Franken aus, angehäuft in den letzten 20 Jahren. Zurückzuführen sind sie hauptsächlich, so Patrick Hüsser, auf die hohen Investitionen von rund 51,2 Millionen Franken bei den beiden Alterszentren in Frick und Laufenburg zwischen den Jahren 2002 und 2023. Auf der Einnahmeseite blieben die Ergebnisse gleichzeitig zu niedrig. Seit 2002 konnten jährlich nur 0,8 Millionen Franken an Schulden abgebaut werden. Laut Patrick Hüsser ist es Ziel, künftig 1,5 Millionen Franken pro Jahr zurückzuzahlen.
Im Vergleich zu anderen Alterszentren im Fricktal ist der VAOF mit seinen Häusern sehr günstig. Das wurde bereits im Vorfeld wie auch an der Versammlung diskutiert. Eine Tariferhöhung drängte sich deshalb auf. Von den Mitgliedsgemeinden waren 14 an der Versammlung anwesend. Sie hiessen das Budget 2025, inklusive der Erhöhung der Pensionsund Betreuungstaxen um 24.60 Franken pro Tag und Platz ab 2025, einstimmig gut. Bei den 35 anwesenden Einzelmitgliedern gab es eine Enthaltung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner schlägt die nun bewilligte Erhöhung mit rund 740 Franken pro Monat zu Buche.
Vereinspräsident Werner Müller dankte der Versammlung für den weg weisenden Entscheid. Auch Patrick Hüsser zeigte sich froh darüber. Er verwies bei den Finanzen ebenfalls auf die steigenden Personalkosten. Damit der VAOF weiterhin ein guter Arbeitgeber bleibt, müssen Akzente gesetzt werden, um damit konkurrenzfähig mit anderen Arbeitgebern bleiben zu können. Hinzu kommt, so der Geschäftsführer, dass beim VAOF in den nächsten zehn Jahren rund ein Drittel des Personals pensioniert wird. Eine Herausforderung, steigen doch stetig auch die Ansprüche in der Betreuung. Um dem gerecht zu werden, ist man auf genügend Personal angewiesen. Aktuell arbeiten rund 360 Mitarbeitende beim VAOF. Damit gehört der Verein zu den grösseren Arbeitgebern im oberen Fricktal.
Wechsel im Vorstand
Seit 2003 gehörte Beda Denkinger dem Vorstand an. Jetzt hat er sich nicht mehr zur Verfügung gestellt. Mit der Wahl des 47-jährigen Daniel Leber aus Wil konnte der freie Sitz besetzt werden. Werner Müller gab noch bekannt, dass nach wie vor ein Erweiterungsbau beim Alterszentrum Bruggbach in Frick auf dem Plan steht. Das dauere jedoch sicher noch bis 2030. Nicht mehr so lange geht es hingegen bei der neuen Kita, die der VAOF in seiner Liegenschaft am Dörrmattweg 15, wenige Meter vom Haus Bruggbach entfernt, verwirklicht. Die Eröffnung der Kinderkrippe, die den Mitarbeitenden eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen soll, ist für April 2025 geplant. (fr/sh)