«Retrospektive Schiff» hat begonnen
Das Museum Schiff zeigt die nächsten Monate in Laufenburg, Sulz und Rheinfelden eine Retrospektive der zahlreichen Ausstellungen seit 1981. Gestartet wurde mit diesen Schaufenstern am vergangenen Donnerstag.
Susanne ...
«Retrospektive Schiff» hat begonnen
Das Museum Schiff zeigt die nächsten Monate in Laufenburg, Sulz und Rheinfelden eine Retrospektive der zahlreichen Ausstellungen seit 1981. Gestartet wurde mit diesen Schaufenstern am vergangenen Donnerstag.
Susanne Hörth
Das Museum Schiff bleibt die nächsten rund zwei Jahre für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Was aber nicht heisst, dass sich hinter den ehrwürdigen Mauern des Altstadthauses nichts tut. Im Gegenteil. Bis 2026 wird das Gebäude umfassend modernisiert. Erst kürzlich wurde die entsprechende Baubewilligung erteilt.
Trotz temporärer Schliessung ist das Museum Schiff für die Bevölkerung präsent. «Um es im Gespräch zu behalten, werden wir an verschiedenen Orten und in Schaufenstern in Laufenburg, Sulz und Rheinfelden eine Retrospektive der umfangreichen Ausstellungstätigkeit des Museumsvereins seit 1981 zeigen», erklärt Kuratorin Ariane Dannacher im Gespräch mit der NFZ.
1981 ist ein gutes Stichwort. Denn das erste Schaufenster, welches Ariane Dannacher gemeinsam mit Daniel Waldner und Gerhard Kunsemüller unterhalb des Laufenburger Wasentors am vergangenen Donnerstag eingerichtet hat, widmet sich genau jenem Jahr. Damals wurde das Museum in der hohen Altstadtliegenschaft an der Fischergasse eröffnet. Bildhauer Erwin Rehmann (27. November 1921 bis 11. Dezember 2020) und Kunstmaler Willy Schoder (15. Juni 1930 bis 11. Februar 2024) gehörten zu den Männern der ersten Stunde. Erwin Rehmann hatte unter anderem Pläne für die Museumräumlichkeiten entworfen. Aufgezogen auf einer Stoffleinwand bilden diese den Hintergrund des ersten Schaufensters. Im Vordergrund zu sehen ist ein Zeitungsausschnitt, vielmehr eine Glosse des Fricktaler Boten von November 1981. Es geht darin um die «Zensur», welche dem von Willy Schoder anlässlich der Museumseröffnung gedrehten Film widerfahren ist. Dieser Super-8-Film läuft in einer extra dafür ausgesparten Öffnung im Fenster ebenfalls ab. Darauf abgebildet ist zudem der erste Flyer des Museums anlässlich seiner dreitägigen Eröffnungsfeier.
Acht Themenfelder
Von 1981 bis 2023 fanden 41 grosse Themenausstellungen im «Schiff» statt. Zu fast jeder erschien auch eine umfangreiche Ausstellungsbroschüre. «Wir haben uns aus dem reichen Angebot für acht Themen entschieden, die wir in Abständen von zwei bis drei Monaten in den Schaufenstern präsentieren möchten», erklärt Kuratorin Ariane Dannacher. Nach dem Fenster in der Wasengasse wird jenes im April dem Thema «Brücken – Fähren – Furten» gewidmet. In Szene gesetzt wird dabei auch das vorhandene Brückenmodell. Die weiteren Schaufenster mit ihren Geschichte erzählenden Inhalten sind bereits fest geplant. Sie werden jeweils auch rechtzeitig angekündigt.
Gerne würden die Museumsverantwortlichen auch in der Martkgasse noch ein weiteres Schaufenster mit dem reichen Museumsfundus bespielen. Entsprechend gross wäre die Freude, wenn ein Liegenschaftsbesitzer ein solches Fenster für den Zeitraum von zirka zwei Monaten zur Verfügung stellen würde.