Glückliche Hühner und herzige Füchse
Barbara Wirth
Ist es nicht herrlich auf dem Bauernhof – da gibt es eine grossartige Aussicht, viel Natur, Tiere und immer gute Lebensmittel!
Wanderer und Kunden erfreuen sich am Anblick der ...
Glückliche Hühner und herzige Füchse
Barbara Wirth
Ist es nicht herrlich auf dem Bauernhof – da gibt es eine grossartige Aussicht, viel Natur, Tiere und immer gute Lebensmittel!
Wanderer und Kunden erfreuen sich am Anblick der glücklichen Hühner, draussen auf unserer Weide. Wenn sie spätabends noch ihre Wander- oder Walkingrunde machen, begegnen sie in Olsberg vielleicht auch noch Fuchs und Hase, die sich gute Nacht sagen - alles doch ausserordentlich idyllisch!
Für uns sind die Füchse aber alles andere als herzig, sie lauern immer wieder auf unsere Hühnerschar, denn was gibt es für sie Leckereres als frisches Hühnchen?
Wenn es nicht der Fuchs ist, der Böses plant, dann ist es der Habicht. Auch er lauert oft in den Baumwipfeln und Hecken rund um die Hühnerweide.
Frische Eier von Weidehühnern zu haben ist toll, aber wie Sie sehen, mit vielen Gefahren und dadurch mit höheren Kosten verbunden. Unsere gesamte Weide des mobilen Hühnerstalls gegen oben einzunetzen, ist schier unmöglich. Es wäre ein riesiger Arbeitsaufwand und müsste bei jedem Weidewechsel neu aufgestellt werden. Diese zusätzlichen Kosten könnten nie auf den Eierpreis abgewälzt werden.
Die Schweizer Bauern sollen ressourcenschonend, nachhaltig und ohne Chemie produzieren, da sind sich alle einig. Leider verhalten sich die Personen beim Einkauf oft anders als sie dies in Umfragen oder in der Öffentlichkeit vorgeben. Denn gekauft wird dann im Detailhandel trotzdem oft das günstigste Produkt. Egal, wo und mit welchen Umweltsünden es produziert wurde.
Noch mehr Mühe habe ich mit Leuten, die mit ihrem Schweizer Lohn «ennet der Grenze im grossen Kanton» einkaufen!
Im Durchschnitt geben wir Schweizer gerade mal noch 6 Prozent unseres Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus. Dies ist einer der tiefsten Werte in ganz Europa (nur Irland gibt im Verhältnis noch weniger für Nahrungsmittel aus).
Schade, dass uns die Lebensmittel und damit indirekt auch unsere Gesundheit, nicht mehr wert sind.
Aber ja, unsere Hühner sind glücklich. Auf jeden Fall, wenn keine Gefahr lauert!
www.landfrauen-laufenburg.ch
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