Den Jungen mehr zutrauen
Etienne Frey, FDP/Jungfreisinnige, Frick
Mit der neuen Kanti in Stein hat das Fricktal endlich eine eigene Mittelschule. Für die Jugendlichen bedeutet das kürzere Wege, mehr Austausch untereinander – und vor allem neue ...
Den Jungen mehr zutrauen
Etienne Frey, FDP/Jungfreisinnige, Frick
Mit der neuen Kanti in Stein hat das Fricktal endlich eine eigene Mittelschule. Für die Jugendlichen bedeutet das kürzere Wege, mehr Austausch untereinander – und vor allem neue Chancen direkt hier in der Region. Das zeigt: Unsere Region entwickelt sich weiter, und die junge Generation ist mittendrin. Trotzdem begegnet man uns oft mit Skepsis. «Ihr seid doch noch zu jung», «das könnt ihr nicht wissen» – Sätze, die man schnell hört, wenn man mitreden oder gar mitentscheiden möchte. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, der jungen Generation etwas zuzutrauen. Denn die Zukunft wird nicht nur von jenen gestaltet, die nur auf Nummer sicher gehen, sondern von denen, die Neues ausprobieren.
Im Fricktal beweisen das viele junge Menschen jeden Tag: Sie starten in einem Lehrbetrieb, übernehmen Verantwortung im Turnverein oder engagieren sich in der Feuerwehr. Andere setzen sich mit komplexen Themen auseinander und lernen schon früh, eigenständig zu arbeiten. Diese Erfahrungen prägen – viel mehr als Vorschriften und Misstrauen es je könnten. Natürlich gehört zur Freiheit immer auch Verantwortung. Wer Freiheiten hat, muss sie nutzen und Fehler eingestehen, wenn sie passieren. Aber nur so lernen wir, wachsen wir und entwickeln wir Neues. Wenn man uns jungen Menschen ständig den Weg vorschreibt, geht genau das verloren. Viele ältere Generationen haben genau so angefangen: mit Mut, Eigeninitiative und auch Fehlern. Ohne diese Freiräume gäbe es viele erfolgreiche Unternehmen, Vereine oder politische Bewegungen gar nicht. Warum sollten wir Jungen heute weniger Chancen verdienen?
Mein Wunsch ist einfach: Trauen wir den jungen Leuten mehr zu – hier im Fricktal und darüber hinaus. Geben wir ihnen den Freiraum, ihre Ideen einzubringen, anstatt sie mit Regeln und Skepsis zu bremsen. Denn nur wer Verantwortung übernehmen darf, lernt auch, damit umzugehen.