Vor grosser Veränderung
Simone Rufli
Vielleicht erinnern Sie sich noch an meine Kolumne Nummer 114, damals im Jahr 2023. Sie trug den Titel «Jetzt ist es so weit!». Ich würde das ja nicht erwähnen, wenn es sich nicht um ein ...
Vor grosser Veränderung
Simone Rufli
Vielleicht erinnern Sie sich noch an meine Kolumne Nummer 114, damals im Jahr 2023. Sie trug den Titel «Jetzt ist es so weit!». Ich würde das ja nicht erwähnen, wenn es sich nicht um ein absolut einschneidendes Ereignis gehandelt hätte, damals – als ich meinen eigenen Papierkorb an meinem Arbeitsplatz bekommen habe.
Jetzt erinnern Sie sich wieder. Und Sie möchten wissen, wie ich mit dem Papierkorb klarkomme? Nun ja, ich gebe es gerne zu, es brauchte eine gewisse Zeit, aber mittlerweile komme ich ganz gut zurecht damit.
Das ist auch gut so, denn in diesen Tagen steht mir schon wieder eine berufliche Veränderung bevor – und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, diesmal handelt sich um eine noch massivere Umstellung.
Deshalb bereite ich mich auch seit Wochen intensiv auf diesen Schritt vor, indem ich mich ganz bewusst gedanklich in die neue Lage versetze. Dass mir dabei die Erfahrung mit dem Papierkorb zugutekommt, versteht sich von selbst.
Lebenslanges Lernen, Flexibilität bis ins hohe Alter, die Bereitschaft, eine andere Sicht einzunehmen – man hört und liest viel davon, doch was das konkret heisst, erfasst man im vollen Ausmass erst, wenn man selber vor der Herausforderung steht.
Trotzdem: Bei allem Respekt, den ich vor der bevorstehenden Veränderung habe – ich freue mich auch auf die neue Perspektive, die sich mir eröffnet, wenn ich künftig auf der gegenüberliegenden Seite meines Pultes sitze und bei der Arbeit in die entgegengesetzte Richtung schaue.