Es ist ja lustig und bemerkenswert: Das ganze Fricktal freut sich auf die neue Mittelschule, die im kommenden August ihren Betrieb in einem Schulprovisorium in der Gemeinde Stein aufnehmen wird. Das ganze Fricktal? Nein, es freuen sich die Politikerinnen und Politiker, das Schulpersonal und sonst ...
Es ist ja lustig und bemerkenswert: Das ganze Fricktal freut sich auf die neue Mittelschule, die im kommenden August ihren Betrieb in einem Schulprovisorium in der Gemeinde Stein aufnehmen wird. Das ganze Fricktal? Nein, es freuen sich die Politikerinnen und Politiker, das Schulpersonal und sonst noch zahlreiche Erwachsene im oberen und unteren Fricktal. Aber bei vielen Fricktaler Jugendlichen, die ab dem kommenden Sommer das Gymi oder die Kanti (wie es im Aargau heisst) besuchen sollen, hält sich die Begeisterung in engen Grenzen – um es höflich auszudrücken. Die Schülerinnen und Schüler aus Magden, Möhlin, Kaiseraugst oder Rheinfelden haben wenig Lust, nach Stein zu gehen. Basel oder Muttenz wäre ihnen deutlich lieber.
Selbst viele Junge aus dem oberen Fricktal sind mässig enthusiastisch im Hinblick auf die neue Schule in Stein, sie würden Aarau, Baden oder Wettingen vorziehen. Es ist zwar toll, dass das Fricktal endlich eine eigene Kantonsschule erhält (versprochen war sie ja seit Jahrzehnten), aber hingehen würden viele junge Fricktalerinnen und Fricktaler dann doch lieber nicht.
Stein in allen Ehren, aber cool ist was anderes.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch