Stimmrecht und Stammtisch
Die direkte Demokratie ist ein Segen, aber sie macht viel Arbeit und Durst. Das muss sich kürzlich der Gemeinderat von Gipf-Oberfrick gedacht haben. Denn nach der jüngsten Gemeindeversammlung erhielten alle 113 anwesenden ...
Stimmrecht und Stammtisch
Die direkte Demokratie ist ein Segen, aber sie macht viel Arbeit und Durst. Das muss sich kürzlich der Gemeinderat von Gipf-Oberfrick gedacht haben. Denn nach der jüngsten Gemeindeversammlung erhielten alle 113 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger einen Konsumationsgutschein in der Höhe von je sieben Franken, den sie in den beiden einheimischen Beizen einlösen konnten. Sieben Franken ist kein runder, jedoch ein interessanter Betrag. Welche Überlegungen haben den Gemeinderat auf diese Summe kommen lassen? Vielleicht schienen fünf Franken zu bescheiden und zehn zu üppig – auch in Anbetracht der schlechten Finanzlage der Nachbargemeinde Frick; man will ja niemanden zu fest verärgern.
Für sieben Franken gibt es heute nicht mehr viel, eine Völlerei ist damit kaum zu finanzieren. Aber immerhin bekommt der Gast einen Kaffee (mit Trinkgeld), eine Stange (mit Villiger-Kiel) oder ein Einerli (nicht vom Besten). Eines zeigt die Aktion mustergültig: In Gipf-Oberfrick wird die Wirtschaftsförderung sehr ernst genommen.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch