Das Gute liegt vorm Haupteingang
Ronny Wittenwiler
Kürzlich war ich auf Spitalbesuch in Rheinfelden. Das allein ist ja noch kein Beinbruch. Sowieso möchte ich an dieser Stelle jetzt mal eine Lanze brechen für unser Regionalspital. Ich ...
Das Gute liegt vorm Haupteingang
Ronny Wittenwiler
Kürzlich war ich auf Spitalbesuch in Rheinfelden. Das allein ist ja noch kein Beinbruch. Sowieso möchte ich an dieser Stelle jetzt mal eine Lanze brechen für unser Regionalspital. Ich mein’ ja nur: Was für ein Luxus! Wer hat schon eine Spitalversorgung in Gehdistanz, hab’ ich mir gedacht, als ich mit dem Auto losgefahren bin. Unterwegs habe ich mich aber auch gefragt, was normale Menschen wie ich keiner bin bei einem Spitalbesuch denn so als kleine Aufmerksamkeit mitbringen? An der Landi-Tankstelle machte ich einen kurzen Stopp und kaufte eine Schachtel Pralinen, man weiss ja nie, wann der kleine Hunger kommt und siehe da, weiter vorne an der Kohlplatzkreuzung die Bestätigung: Es ist nicht länger eine Legende, bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 60 km/h mehr Kalorien zu futtern als Benzin zu verbrennen. Der ökologische Vorteil eines Regionalspitals liegt also auf der Hand. Ich frag mich, ob vielleicht Blumen länger halten. Egal.
Was ich ja eigentlich die ganze Zeit schon sagen will: Die kurzen Wege zum Spital Rheinfelden sind der Knaller und sie finden ihren krönenden Abschluss direkt vor Ort im motorisierten Individualverkehr.
Nach meinem zweistündigen Besuch im ersten Stock wieder unten in der Eingangshalle, höre ich am Empfang den Hauswart wettern: Welcher Idiot hat da draussen seinen Smart auf den Parkplatz vom Chefarzt gestellt?
Ich bin dann ganz unauffällig weitergegangen, zu Fuss durch den Wald nach Möhlin.
Liegt ja eh in Gehdistanz. witte@nfz.ch