Von Mutzlete bis Bueblete
Welche Wonne, die Sonne scheint wieder einmal. Es ist Zeit zu lustwandeln in der Natur. Wir stapfen frohgemut quer durch das Fricktal, lassen den Blick über die Landschaft schweifen, sehen das Korn stehen, hören die zwitschernden ...
Von Mutzlete bis Bueblete
Welche Wonne, die Sonne scheint wieder einmal. Es ist Zeit zu lustwandeln in der Natur. Wir stapfen frohgemut quer durch das Fricktal, lassen den Blick über die Landschaft schweifen, sehen das Korn stehen, hören die zwitschernden Vögel und zwitschern beim Einkehren in der nächsten Dorfbeiz ebenso – falls wir denn eine finden.
So eine Wanderung ist aber nicht nur gut für die Seele, nein, sie trägt auch zur Bildung bei. Vor allem, wenn der Wanderer oder die Wanderin über genügend Fantasie verfügt. Wer zum Beispiel durch den Gemeindebann von Zuzgen streift, sollte unbedingt auf die Flurnamen achten. Da gibt es unter anderem die Gebiete Urmis, Ärflete, Bueblete, uf Dorn, Mutzlete und Heimlete.
Welch prächtige Namen, sie tönen fast wie Poesie. Und wer einige davon in die richtige Reihenfolge setzt, erfährt wahrscheinlich, wie die Zuzger allesamt entstanden sind: Zuerst kam das Mutzlete, neun Monate später das Bueblete, was schliesslich das Heimlete nötig machte. Wer aber die Falsche oder den Falschen beim Mutzlete erwischt hat, der sitzt dann ein Leben lang uf Dorn. Was man nicht alles lernt, beim fröhlichen Lustwandeln durch die Fricktaler Landschaft.
DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch