Auf dem richtigen Weg
Simone Rufli
Da heisst es immer: In der direkten Demokratie mahlen die Mühlen langsam. Das mag ja so sein. Aber ist es nicht ein grandioses Gefühl von seltener Glückseligkeit, wenn man dann feststellt: sie bewegen sich ...
Auf dem richtigen Weg
Simone Rufli
Da heisst es immer: In der direkten Demokratie mahlen die Mühlen langsam. Das mag ja so sein. Aber ist es nicht ein grandioses Gefühl von seltener Glückseligkeit, wenn man dann feststellt: sie bewegen sich doch!
Bei den Steuern zum Beispiel, da überschlagen sich die freudigen Ereignisse doch regelrecht.
Wer hätte gegen Ende des letzten Jahrhunderts auch nur entfernt daran zu glauben gewagt, dass man keine 30 Jahre später geradezu ermutigt wird, die Frist zum Ausfüllen der Steuererklärung zu verlängern? Und das erst noch bevor der Umschlag geöffnet ist. Und doch sind wir heute so weit: Einfach rasch den auf dem Couvert aufgedruckten QR-Code scannen, Frist verlängern – und ab mit dem Zeugs in die Schublade. Keine triftigen Gründe mehr, keine langen Erklärungen. So geht Fortschritt!
Die Richtung ist gut, denke ich – und lebe in unbändiger Vorfreude auf den fernen Tag, an dem ich nicht nur den Zeitpunkt wählen kann, bis wann ich mich erklären will, sondern auch frei entscheiden darf, ob ich im laufenden Jahr Geld in die Gemeindekasse abliefern, oder es lieber für einen eigenen guten Zweck verwenden möchte.